Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Creatinin im Urin; U-Creatinin
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Urin-Monovette
Probenmenge
8,5 ml Monovette
Spezielle Präanalytik
für 24h-Urinsammlung Sammelbehälter im Kühlschrank lagern;
Den Urin ohne Zusätze sammeln. Falls der Urin mit einem
Konservierungsmittel für andere Analyten gesammelt werden muss, können
nur Salzsäure (14‑47 mmol/L Urin, z. B. 5 mL 10 % HCl oder 5 mL
30 % HCl pro Liter Urin) oder Borsäure (81 mmol/L, z. B. 5 g pro Liter Urin)
verwendet werden. Wenn der Probe Stabilisatoren zugesetzt werden, darf
die Probenindexfunktion nicht verwendet werden.
Methode
enzymatische PAP-Methode (Photometrie)
Indikation
Im Zusammenhang mit der Serumkreatininkonzentration zur Beurteilung der GFR;
Notwendig für die Creatinin-Clearance zur Abklärung von Nierenfunktions-
einschränkungen bei grenzwertigen oder mäßig pathologischen
Serumcreatininwerten.
Verlaufsbeurteilung der GFR durch serielle Messung der Creatinin-Clearance z.B. unter Therapie mit potentiell nephrotoxischen Pharmaka
Zur Festlegung der Dialysepflicht bei niereninsuffizienten Patienten
Berechnungsgrundlage für weitere Urinmetabolite.
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
W | >0 | | | Jahre | 2,47 | 19,2 | mmol/l |
M | >0 | | | Jahre | 3,45 | 22,9 | mmol/l |
Interpretation
Die Creatininausscheidung im Urin ist in erster Linie von der individuellen Muskelmasse abhängig, kaum dagegen von der Ernährung, der körperlichen Aktivität und der Diurese. Die stündlich ausgeschiedene Creatininmenge ist vergleichsweise konstant.
Bezugsgrösse für die Beurteilung der renalen Ausscheidung.
Zu beachten ist,dass die Creatinin-Clearance bei fortgeschrittener Einschränkung der GFR mit Serumkonzentrationen > 250µmol/l nicht als Indikator der GFR berücksichtigt werden kann und nicht bestimmt werden sollte.
Falsch hohe Creatinin-Clearance-Werte bei Patienten mit Fettleibigkeit,
Oedemen,Leberzirrhose,Muskelschwund.
Proteinurien ( > 2,5g/24h) gehen mit einer verstärkten tubulären Creatininsekretion einher, dadurch wird eine zu hohe GFR vorgetäuscht
Spezielle, vor allem medikamentöse Interferenzen sind zu beachten.
Interferenzen:
Ikterus: Keine signifikante Interferenz durch konjugiertes Bilirubin bis zu
einer Konzentration von 855 μmol/L bzw. 50 mg/dL.
Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000
(ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin).
Glucose: Keine signifikante Interferenz durch Glucose bis zu einer
Konzentration von 120 mmol/L (2162 mg/dL).
Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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