Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Calcium im Urin; U-Calcium
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Urin-Monovette
Probenmenge
8,5 ml
Spezielle Präanalytik
korrekte Sammlung des 24 h Urins, Urine ansäuern (5 ml 6M HCl auf 1l Urin), Sammelbehälter während der Sammeldauer im Kühlschrank lagern
Proben mit einem Urin-ph unter 1,5 können eine negative Abweichung zur Folge haben
siehe FOR-42 Allgemeine Probenmängel
Methode
Photometrie
Indikation
Beurteilung des Ca-Haushaltes, wenn Serumcalcium erhöht oder erniedrigt ist bzw.bei normalem Serumkalcium aber folgender klinischer Symptomatik:
Knochenschmerz,
Steinleiden,
Niereninsuffizienz
chronische Durchfälle,Steathorrhoe
längere Therapie mit Kortikosteroiden
Abgrenzung der familiären hypokalzurischen Hyperkalzämie
Bei Verdacht auf Störungen der Nebenschilddrüsenfunktion, Vitamin-D Mangel, Tumorerkrankungen, Dauertherapie mit Diuretika und einigen Antiepileptika, bei Hypertonie, Krampfneigung, Zustand nach Schilddrüsenoperationen,
Referenzbereich
Interpretation
Hypercalziurien bezüglich ihrer Pathogenese werden in absorptive (vermehrte
enterale Ca-Aufnahme - Diagnostik durch Ca-Entzug bzw. Ca Belastung) und resorptive Formen (verstärkte Ca-Mobilisation aus dem Knochen - diätätische Ca-Einschränkung führt bei dieser Form nicht zur Normaliserung der Ausscheidung im Urin )eingeteilt.
Zur Abklärung der Ursachen der Hypercalziurie können weitere Untersuchungen erforderlich werden:
z.B. Na-Ausscheidung (hohe Kochsalzzufuhr kann Hypercalziurie bewirken)
Erkrankungen, die mit einer Hypercalziurie einhergehen:
maligne Tumoren(Nieren-,Bronchial-,Ovarial-CA)Plasmozytom,Metastasen
Nierensteine
primärer Hyperparathyreoidismus ( Hypercalzämie mit vermehrter glomerulärer
Ca-Filtration der Nierentubuli kann trotz gesteigerter Rückresorption nicht kompensiert werden)
renale tubuläre Azidose
Hyperthyreose, Cushing Syndrom, Morbus Boeck ( Sarcoidose )
Hypocalzurie
Bewertung der Ca-Ausscheidung relativ zu der mit der Nahrung aufgenommenen Menge: Ca-Zufuhr/d= 20mmol; Ca-Ausscheidung /24h= 1,3mmol: es liegt eine Hypocalziurie vor,beobachtet bei durch Vit-D-Mangel bedingter Osteomalazie
hypokalzurischen Hyperkalzämie: Ca-Auscheidung im 24hUrin:<2,5mmol/l/24h
bzw. Ca/Crea Quotient: < 0,01
Abklärung von Hypo- oder Hypercalciämischen Zuständen im Zusammenhang mit Ca im Plasma, ionisiertem Ca im Plasma, pH-Wert und Albumin im Plasma.
Interferenzen:
Ikterus: Keine signifikante Interferenz durch konjugiertes Bilirubin bis zu einer Konzentration von 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL.
Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000
(ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin).
Magnesium: Keine signifikante Interferenz durch Magnesium bis zu einer
Konzentration von 60 mmol/L (145.8 mg/dL).
Harnstoff: Keine signifikante Interferenz durch Harnstoff bis zu einer
Konzentration von 1600 mmol/L (9610 mg/dL).
Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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