Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Transferrin; Transferrin
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
Entnahme der Specimen nach der üblichen Venenpunktionstechnik,
Abnahme am liegenden Patienten oder nach 15 minütigem Sitzen
Kaliumoxalat/ Natriumfluorid und EDTA-Plasma sind als Antikoagulanzien ungeignet
Methode
Immunturbidimetrie
Indikation
Verdacht auf Funktionseisenmangel,Eisenüberladung und Beurteilung des Plasmaeisen-Turnover
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | >1 | | | Jahre | 2,0 | 3,6 | g/l |
Interpretation
Bei der Bewertung ist zu beachten, dass Transferrin ein Akute-Phase-ProteinII ist, d.h. bei Entzündungen erniedrigt ist.
Die Bedeutung von Transferrin ist ähnlich wie beim Eisen für die Eisenmangeldiagnostik in Frage zu stellen.Ferritin im Zusammenhang mit CRP, MCV, Ret-He u./o. löslicher Transferrinrezeptor zeigen eine deutlich bessere diagnostische Sensitivität.
Erhöhte Transferrinwerte werden bei einem echten Eisenmangel beobachtet, aber auch in der Schwangerschaft und unter oraler Kontrazeption.
Erniedrigte Werte bei verminderter Synthese durch die Leber,
Hämoglobinsynthesestörung, bei Verlusten durch die Niere und bei akuten Entzündungen.
Transferrinsättigung: Serumeisen/Transferrin
Die Transferrinsättigung ist für die Diagnose der Eisenüberladung von größerer Bedeutung als für die Diagnose des Eisenmangels.Bei erhöhter Transferrinsättigung (Frauen> 50%, Männer > 55%) und erhöhtem Ferritin besteht der Verdacht auf Hämochromatose und sollte durch HFE-Genmutationsanlyse abgeklärt werden.
Interferenz:
Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für
konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes
Bilirubin: ca. 1026 µmol/L bzw. 60 mg/dL).
Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000
(ca. 621 µmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin).
Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index
von 500. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen
dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration.
Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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