Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Phosphat; Phosphat

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml

Spezielle Präanalytik


Methode
UV-Photometrie mit chromogenen Substrat (Ammoniummolybdat)

Indikation
- Störungen der Nebenschilddrüsenfunktion, - Knochenerkrankungen, - chronische Nierenerkrankungen, Dialysepatient, - Intensivpatient (parenterale Ernährung, beatmete Patienten, - Verdacht auf Vitamin D-Mangel (Malabsorptionssyndrom), - Muskelschwäche, Knochenschmerz,

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M1 Tagebis29Tage1,252,25mmol/l
M30 Tagebis12Monate1,152,15mmol/l
M1bis4Jahre1,001,95mmol/l
M4bis7Jahre1,051,95mmol/l
M7bis10Jahre0,951,75mmol/l
M10bis13Jahre1,051,85mmol/l
M13bis16Jahre0,951,65mmol/l
M16bis19Jahre0,851,6mmol/l
W1 Tagebis29Tage1,42,5mmol/l
W30 Tagebis12Monate1,22,1mmol/l
W1bis4Jahre1,101,95mmol/l
W4bis7Jahre1,051,80mmol/l
W7bis10Jahre11,80mmol/l
W10bis13Jahre1,051,7mmol/l
W13bis16Jahre0,91,55mmol/l
W16bis19Jahre0,81,55mmol/l
M/W>19Jahre0,811,45mmol/l

Interpretation
Phospat ist intrazellulär das Hauptanion und Phosphat- und Ca-Stoffwechsel sind eng miteinander verknüpt. Deshalb Bewertung der Phosphatkonzentration im Zusammenhang mit der Urinphosphat-und der Calciumkonzentration. Hypophosphatämie: - Umverteilungsprobleme zwischen IZR und EZR (z.B. Leukämie, Lymphome, metabolische Azidose, respiratorische Alkalose), - erniedrigte renale Phophatrückresorption (z.B. polyurische Phase des akuten Nierenversagens, Malignom, Fanconi Syndrom), - verminderte gastrointestinale Phosphatabsorption (z.B. Alkoholismus, intestinale Malabsorption), - Störungen des VitaminD-Stoffwechsels (VitaminD-Mangel), Hyperphosphatämie: - Umverteilungsprobleme zwischen IZR und EZR (z.B. respiratorische Azidose, Gewebsischämie, Laktatazidose, Rhabdomyolyse, zytostatische Therapie), - akutes Nierenversagen oder chronische Niereninsuffizienz mit der Folge eines sekundären Hyperparathyreoidismus (Phophatretention u. Calcitriolmangel), - erhöhte tubuläre Phosphatrückresorption (z.B.Hypoparathyreoidismus), folgende Interferenzen bitte beachten: - Hämolytische und ikterische Proben können zu falsch erhöhten Phosphat-Werten führen Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 40 für konjugiertes und von 60 für unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes Bilirubin: ca. 684 μmol/L bzw. 40 mg/dL; unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 300 (ca. 186 μmol/L bzw. 300 mg/dL Hämoglobin). Hinweis: Diese Interferenz wird durch anorganisches Phosphat verursacht, das durch Einwirkung von Phosphatasen aus organischem Phosphat entsteht. Beide Phosphatformen werden bei der Hämolyse der Erythrozyten freigesetzt. Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index von 1250. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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