Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Pankreas-Amylase; Alpha-Amylase (Pankreas)

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Lithium-Heparinblut/ Li-Heparin-Monovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml

Spezielle Präanalytik


Methode
Photometrie mit chromogenen Substrat nach Immuninhibition gegen AK gegen Speichelamylase

Indikation
Diagnostik und Verlaufskontrolle einer akuten Pankreatitis Exazerbation einer chronischen Pankreatitis

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W>0Jahre1353U/l

Interpretation
Die P-Amylase ist ausschließlich dem Pankreas zugeordnet.Während die diagnostische Sensitivität der "Gesamtamylase" (S-Amy) (siehe SAA 173) bei ca 80% liegt beträgt sie für die P-Amy ca 90% bei akuter Pankreatitis. Die Aussage der P-Amylase ist in klinischer Sensitivität und Spezifität der Lipase als anerkannt pankreasspezifischem Enzym vergleichbar. Die Pankreas-Amylase ist für die Frühdiagnostik der akuten Pankreatitis wertvoll, während die Bedeutung der Lipsae sowohl in der Früh-und Spätdiagnostik liegt. Zu beachten ist, dass ein durch Speicheldrüsenerkrankungen erhöhter Wert in der Regel nicht mit der P-Amylase erkannt wird. P-Amy auch bei Niereninsuffizienz (ab Creacl < 50ml/min) (glomeruläre,tubuläre Schäden ) erhöht; in der Regel P-Amy > S-Amy Interferenzen Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 200 (ca. 124 μmol/L bzw. 200 mg/dL Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L-Index von 1500. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Medikamente: Keine Interferenz durch Ascorbinsäure bis 5.68 mmol/L (100 mg/dL). Pharmaka auf Icodextrin-Basis können zu erniedrigten Amylasewerten führen. Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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