Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Natrium; Natrium
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Lithium-Heparinblut/ Li-Heparin-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
Entnahme der Specimen mit der üblichen Venenpunktionstechnik
EDTA, Citratplasma und Kaliumoxalat/Natriumfluorid sind als Antikoagulanzien ungeeignet
Methode
Potentiometrie
Indikation
Störungen der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz
Störungen des Säure-Base-Haushaltes,
Nierenerkrankungen,
Störungen des Durstgefühls
Hypertonie,Ödeme
endokrine Erkrankungen(z.B.Hyperthyreose,Hyperaldosteronismus,
NNR-Insuffizienz)
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 0 | bis | 15 | Jahre | 130 | 142 | mmol/l |
M/W | >15 | | | Jahre | 136 | 145 | mmol/l |
Interpretation
Beurteilung der Na-Bilanz immer im Zusammenhang mit der Bewertung 1.des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens:
-normosomolare(normotone)Hyponatriämie (Hyperproteinämie,Hyperlipidämie,hohe Konzentration osmotisch aktiver Substanzen w.z.B.Glucose,Mannitol,Sorbitol..)
-hyperosmolare (hypertone )Hyponatriämie (z.B.Hyperglykämie)
-hypoosmolare (hypotone)Hyponatriämie (Erbrechen,Diarrhoe,Verbrennungen= hypovolämisch; Glucocorticoidmangel,Polydipsie= normovolämisch;akutes oligurisches Nierenversagen,chronische Glomerulonephritis=hypervolämisch)
2.mit der Ausscheidung von Urinelektrolyten, 3.der Serum- und Urinosmolalität und 4.dem Säure-Base-Status.
Hypernatriämie:resultiert aus dem Defizit an Wasser in Relation zum Gesamtkörper-Natrium (osmotische Diurese,exsessives Schwitzen)
Weitere Ursachen einer Hypernatriämie: Diabetes insipidus; primärer Hyperaldosteronismus,Cushing Syndrom)
Interferenzen
Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000
(ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin).
Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für
konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes
Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL).
Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index
von 2000. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen
dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration.
Pseudohyponaträmie kann bei lipämischen Proben aufgrund einer
Flüssigkeitsverlagerung beobachtet werden.
Natrium: Veränderte Protein‑/Lipidkonzentrationen können die Ergebnisse
für Natrium fälschlicherweise in die jeweils gegensätzliche Richtung
verschieben, d. h. erhöhter Proteingehalt = Pseudohyponaträmie,
reduzierter Proteingehalt = Pseudohypernaträmie
Für weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel "Einschränkungen des Verfahrens- Interferenzen"
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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