Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Glucose im Liquor; Liquor, Glucose

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Liquor/ Polypropylen - Monovette (Liquor-Monovette/Sarstedt 62.612. steril)

Probenmenge
5,0 ml Polypropylen - Sarstedt-Monovette

Spezielle Präanalytik
Liquorproben sollten ohne Verzug innerhalb von 2-3h und ohne Zusätze zur Analyse ins Labor gelangen.

Methode
UV Photometrie (Hexokinase Methode)

Indikation
Nach Empfehlung der Deutschen Ges. f. Liquordiagnostik u. Neurochemie ist der Liquorglukosewert nur in Bezug zum Serumglukosewert zu interpretieren bes. im Hinblick auf die Differentialdiagnose von bakterieller und viraler Meningitis bzw. Meningoenzephalitis, Verlaufskontrolle zerebraler ischämischer Insulte

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W0 Tagebis29Tage1,23,2mmol/l
M/W30 Tagebis89Tage1,85mmol/l
M/W3bis12Monate1,85mmol/l
M/W1bis17Jahre23,8mmol/l
M/W>17Jahre2,223,89mmol/l

Interpretation
Verminderte Glucosekonzenzentrationen w.z.B bei Erkrankungen mit Zellvermehrung und/oder Bakterien im Liquor (akute bakterielle Meningitis), häufig auch bei akuten intracerebralen oder subarachnoidalen Blutungen oder bei Tumoren des ZNS sollten nur in Bezug zum Serumglucosewert interpretiert werden, um Fehlaussagen zu vermeiden. Zur DD bakterieller oder viraler Meningitis Glucose- in Kombination mit der Laktatkonzentration beurteilen: bakterielle Meningitis : Gluc-Konz erniedrigt (durch Bakterien verbraucht ) Lactat-Konz deutlich erhöht (v.Bakterien produziert) virale Meningitis : Gluc- und Lactatkonzentration in der Regel nicht verändert Bitte beachten: Nach Empfehlung der Deutschen Ges. f. Liquordiagnostik u. Neurochemie ist die Bestimmung des Liquorlactats für den Hinweis auf einen entzündlichen Prozess ausreichend. Interferenzen: Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für konjugiertes Bilirubin (ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL konjugiertes Bilirubin). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000 (ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin). Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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