Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Lactatdehydrogenase; LDH
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
Methode
UV-Photometrie mit Coenzym NADH
Indikation
- Differenzierungen eines Ikterus
- Beurteilung des Ausmaßes der Hämolyse bei hämolytischer und megaloblastärer Anämie
- Monitoring der Krankheitsaktivität bei Hodgkin und Non-Hodgkin Lymphomen
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 0 Tage | bis | 1 | Tage | | <648 | U/l |
M/W | 2 Tage | bis | 5 | Tage | | <894 | U/l |
M/W | 6 Tage | bis | 6 | Monate | | <503 | U/l |
M/W | 7 | bis | 12 | Monate | | <568 | U/l |
M/W | 1 | bis | 4 | Jahre | | <439 | U/l |
M/W | 4 | bis | 7 | Jahre | | <317 | U/l |
M | 7 | bis | 13 | Jahre | | <394 | U/l |
M | 13 | bis | 18 | Jahre | | <352 | U/l |
W | 7 | bis | 13 | Jahre | | <299 | U/l |
W | 13 | bis | 18 | Jahre | | <248 | U/l |
W | >18 | | | Jahre | 135 | 214 | U/l |
M | >18 | | | Jahre | 135 | 255 | U/l |
Interpretation
Die LDH ist ein zytoplasmatisches Enzym und Bestandteil aller Gewebe. Sie tritt bereits bei geringen Organschäden ins Plasma und ist folglich bei vielen pathologischen Zuständen erhöht (geringe diagnostische Spezifität)
Bestimmung bzgl. der Herzinfarktdiagnostik abgelöst durch die Troponinbestimmung.
Die Bedeutung LDH-Analytik ist in erster Linie die Verlaufskontrolle von Erkrankungen (z.B.Monitoring bestimmter onkologischer Erkrankungen - maligne Lymphome,Leukämien usw.)
Bitte beachten, dass hämolytisches Probenmaterial für die Analytik nicht empfohlen wird (fälschlich erhöhte Ergebnisse- ohne weitere Angaben v.Hersteller)
Interferenzen:
Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für
konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes
Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL).
Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 15
(ca. 9.6 μmol/L bzw. 15 mg/dL Hämoglobin).
Die Kontamination mit Erythrozyten führt zu erhöhten Werten, da die
Analytkonzentration in Erythrozyten höher als in normalen Seren ist. Der
Grad dieser Interferenz kann schwanken und richtet sich nach dem
Analytgehalt in den lysierten Erythrozyten.
Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index von 900. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem
L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration.
Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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