Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Harnsäure; Harnsäure
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
Patienten mindestens 3 Tage vor der Untersuchung purin- und proteinarm ernähren, Alkoholabusus ausschließen,
Methode
enzy
Indikation
- Zur Abklärung von primären und/oder sekundären Hyperurikämien,
- bei Steinleiden,
- Erkrankungen,,Zustände und Therapie,,die eine sekundäre Hyperurikämie verursachen können: Polyzythämia vera, Hungerkuren, Alkohol, Therapie mit agressiven Cytostatika, Bestrahlung v. Tumoren, Niereninsuffizienz,
- zur Therapiekontrolle bei Leukämie, Gicht, Schuppenflechte,
- bei Kindern mit hypoketonämischer Hypoglykämie.
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 0 | bis | 5 | Jahre | 100 | 340 | µmol/l |
M/W | 5 | bis | 12 | Jahre | 178 | 380 | µmol/l |
M | 12 | bis | 15 | Jahre | 190 | 440 | µmol/l |
M | 15 | bis | 18 | Jahre | 270 | 480 | µmol/l |
M | >18 | | | Jahre | 202,3 | 416,5 | µmol/l |
W | 12 | bis | 15 | Jahre | 190 | 363 | µmol/l |
W | 15 | bis | 18 | Jahre | 190 | 380 | µmol/l |
W | >18 | | | Jahre | 142,8 | 339,2 | µmol/l |
Interpretation
Hyper- und Hypourikämie repräsentieren keine Krankheit. Die primäre Hyperurikämie (häufig als vererbliche Änderung der Mechanismen der renalen Harnsäureausscheidung in Verbindung mit reichlicher Proteinzufuhr) ist ein Symptom der Gicht während die sekundäre Hyperurikämie (durch Erkrankungen, die nicht primär den Purinstoffwechsel betreffen) in Verbindung mit Risikofaktoren der koronaren Herzkrankheit und Zuständen des vermehrten Zellumsatzes (z.B.myelo-und lymphoprolifrative Erkrankungen) auftritt.
Diagnose Hyperurikämie mit Verdacht auf Gicht erst nach mehrmaliger Harnsäurebestimmung, da die HS-Konzentration deutlich von der Ernährung, der körperlichen Aktivität, regelmäßigem Alkohogenuss und von Medikamenten abhängig ist.
Hypourikämie: In den meisten Fällen durch erhöhte renale Harnsäure-Ausscheidung bedingt (Röntgenkontrastmittel; Chemotherapeutika wie Mercaptopurin u. Azathioprin).
Folgende Interferenzen sind zu beachten:
Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 40 für
konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes
Bilirubin: ca. 684 μmol/L bzw. 40 mg/dL).
Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000
(ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin).
Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index
von 1500. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen
dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration.
Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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