Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Gamma-Glutamyltransferase; Gamma-GT

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml

Spezielle Präanalytik
kein Alkoholgenuss 12 h vor Blutentnahme.

Methode
Enzymatischer Farbtest mit chromogenen Substrat

Indikation
Zur Diagnostik, Differenzierung, Verlaufs- und Therapiekontrolle von Erkrankungen der Leber und Gallenwege; bei chronischem Alkoholmissbrauch

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W0 Tagebis1Tage < 174U/l
M/W2 Tagebis5Tage < 214U/l
M/W6 Tagebis6Monate < 236U/l
M/W7bis12Monate < 39U/l
M/W1bis4Jahre < 21U/l
M/W4bis7Jahre < 27U/l
M/W7bis13Jahre < 20U/l
M13bis18Jahre < 50U/l
W13bis18Jahre < 39U/l
M>18Jahre < 60U/l
W>18Jahre < 40U/l

Interpretation
GGT-Erhöhungen sind eine Kenngröße für Galle-Sekretionsstörungen (höchste diagnostische Sensitivität aller Cholestase anzeigenden Enzyme) und chronischen Konsum größerer Mengen Alkohol. Bei Verdacht auf Alkoholabusus sollte CDT mit bestimmt werden. Isolierte Erhöhung medikamentenbedingt durch Induktion der GGT-Synthese (w.z.B. Antikonvulsiva,Psychpharmaka,Steroidhormone,Antikoagulantien). Beachte: ein dreifacher Anstieg über den oberen Referenzbereichswert ist nicht mehr medikamentenbedingt; Isolierte Erhöhungen werden auch bei Fettleber, subklinischer Behinderung des Gallenflusses und bei raumfordernden Leberprozessen beobachtet. Zur diffenzialdiagnostischen Abklärung Cholestase von entzündlichen Lebererkrankungen oder alkoholische Genese von entzündlichen Lebererkrankungen sollte die GGT zusammen mit den Aktivitäten der ASAT, ALAT, AP und der GLDH betrachtet werden. Folgende Interferenzen sind zu beachten: Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I Index von 50 für konjugiertes und von 20 für unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes Bilirubin: ca. 855 µmol/l bzw. 50 mg/dL; unkonjugiertes Bilirubin: ca. 342 µmol/l bzw. 20 mg/dL). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H Index von 200 (ca. 124 µmol/l bzw. 200 mg/dL Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L Index von 1500. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
Die hier veröffentlichen Angaben richten sich an medizinische Fachberufe. Diese Informationen dienen der Orientierung und stellen keinen Ersatz für eine Fachberatung dar. Wir bemühen uns um Fehlerfreiheit, können diese hier jedoch nicht garantieren. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne unter 0381/494 7666 zur Verfügung.

Diese Daten sind urheberrechtlich geschützt. Stand: 22.01.2025

Universitätsmedizin Rostock ILAB-Zentrallabor www.ilab.med.uni-rostock.de
Labormedizin Rostock www.labor-rostock.de