Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Eisen; Eisen
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen (> 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
keine
Methode
Photometrie / Kolorimetrischer Test
Indikation
Favorisiert für die Diagnose von Eisenverwertungs- und -verteilungsstörungen, Eisenüberladung,
Verdacht auf Eisenmangel (unter Einbeziehung von Transferrin, löslichem Transferrinrezeptor, Ferritin, MCV, Ret-he)
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 0 Tage | bis | 2 | Tage | 17,9 | 45 | µmol/l |
M/W | 3 Tage | bis | 12 | Monate | 7,2 | 18 | µmol/l |
M/W | 1 | bis | 3 | Jahre | 7,2 | 18 | µmol/l |
M/W | 3 | bis | 15 | Jahre | 9 | 21,5 | µmol/l |
M/W | >15 | | | Jahre | 5,83 | 34,5 | µmol/l |
Interpretation
Durch die hohen Intra- und interindividuellen Schwankungen der Eisenkonzentration hat die Eisenbestimmung für die Diagnostik eines Eisenmagels an Bedeutung verloren. Der Serumeisenwert ist ein später Indikator des Eisenmangels, erst bei leerem Speichereisen und erniedrigtem Funktionseisen liegt das Serumeisen unter dem Referenzbereich.
Weiterhin ist zu berücksichtigen, dass die Eisenkonzentration von der Akute- Phase Reaktion abhängig ist (niedriges Serumeisen infolge einer Entzündungsreaktion bei normalem oder erhöhtem Speichereisen).
Erhöhte Eisenwerte:
- ineffektive Erythropoese mit verstärkter Zerstörung roter Blutzellen im Mark,
- Leberschädigung durch Alkohol oder Hepatitis C,
- Hereditäre Hämochromatose (Ferritin, Fe, Transferrinsättigung erhöht),
- bei chronischer Anämie (transfusionsbedingte Eisenüberladung),
- Eisenüberdosierung oder Intoxikation mit eisenhaltigen Substanzen (bedeutend für die Pädiatrie Fe > 54 µmol/l mit folgender Klinik: Durchfall, Erbrechen, Leukozytose, Hyperglykämie).
Beachte:
Die Einnahme von Eisen (einschließlich mit Eisen angereicherter Vitamin- oder Ergänzungsprodukte) kann zu vorübergehend erhöhten Eisenspiegeln führen.
INTERFERENZEN
Hämolytische Proben können zu fehlerhaften Ergebnissen führen.
Untersuchungen zur Bestimmung der Störanfälligkeit dieser Methode ergaben Folgendes:
Ikterus: bis 40 mg/dL oder 684 μmol/L Bilirubin weniger als 3 % Interferenz.
Hämolyse: bis 1 g/L Hämoglobin weniger als 10 % Interferenz
Lipämie: bis 100 mg/dL Intralipid weniger als 10 % Interferenz
Kupfer: bis 1 mg/dL oder 0,157 mmol/L Kupfer weniger als 10 % Interferenz.
Globulin: bis 5 g/dL bzw. 50 g/L weniger als 10 % Interferenz
Triglyzerid: bis 300 mg/dL oder 3,4 mmol/L Triglyzerid weniger als 10 % Interferenz.
In sehr seltenen Fällen führt Gammopathie, insbesondere monoklonale IgM (Waldenströms Makroglobulinämie) zu
unzuverlässigen Ergebnissen.
Weitere Informationen über Störsubstanzen finden sich bei Young.
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
Die hier veröffentlichen Angaben richten sich an medizinische Fachberufe. Diese Informationen dienen der Orientierung und stellen keinen Ersatz für eine Fachberatung dar. Wir bemühen uns um Fehlerfreiheit, können diese hier jedoch nicht garantieren. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne unter 0381/494 7666 zur Verfügung.
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