Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Chlorid; Chlorid

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Lithium-Heparinblut/ Li-Heparin-Monovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml

Spezielle Präanalytik
Entnahme der Specimen nach der üblichen Venenpunktionstechnik. EDTA ist als Antikoagulanz ungeeignet

Methode
Potentiometrie

Indikation
Störungen des Säure-Base-Status und des Elektrolythaushaltes. Akkutsituationen in der internistischen und chirurgischen Intensivmedizin. Obligat zur Klassifizierung der metabolischen Azidose mit normaler Anionenlücke (hyperchlorämische met.Azidose)oder vergrößerter Anionenlücke (Diabetische und alkoholische Ketoazidose) Berechnung der Anionenlücke

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W>0Jahre98107mmol/l

Interpretation
Chlorid ist das wichtigste Anion von Na und mit verantwortlich für die Größe des extrazellulären Flüssigkeitsvolumens (EZFV)und die Osmalalität des Serums.Die Beurteilung von Störungen des Säure-Basenhaushaltes sollte zusammen mit den übrigen Serumelektrolyten erfolgen Die Cl-Konzentration verhält sich häufig parallel zu der Na-Konzentration Bei allen metabolischen Alkalosen mit Anstieg des Bicarbonats erfolgt ein korrespondierender Abfall von Chlorid: 2 Formen der hypochlorämischen metabolischen Alkalose: 1. Cl sensible Form:infolge Erbrechen,Diuretikamedikation,villöse Adenome durch Chloridgabe korrigierbar 2. Cl resistente Form :primäer und sekundärer Hyperaldosteronismus,Barrter Syndrom durch Chloridgabe nicht korrigierbar Hyperchlorämien werden im wesentlichen durch metabolische Azidosen verursacht Die Chlorid-Konzentration ist eine der Messgrößen zur Ermittlung der Anionenlücke (Na-Cl-Bicarbonat),die zur Differenzierung der metabolischen Azidose: a- mit vergrößerter Anionenlücke (Diabetische Ketoazidose,Urämie...) b- mit normaler Anionenlücke ( Diarrhoen) hilfreich ist. Interferenzen: Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000 (ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin). weitere Interferenzen siehe Beipackzettel "Einschränkungen des Verfahrens- Interferenzen"

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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