Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Calcium; Calcium
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Lithium-Heparinblut/ Li-Heparin-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
Methode
Photometrie mit chromogenen Substrat (NM-BAPTA Methode)
Indikation
Erkrankungen des Knochens( z.B. Spontan-oder osteoporotische Frakturen ),der Niere(z.B. Nephro-bzw.Urolithiasis,Polyurie,Polydipsie),des Magens und Darms (z.B. Malabsorption,Gallensteine ,rezidivierende Durchfälle), der Lunge( Morbus Boeck,Tuberkulose), in der Tumordiagnostik, bei neuromuskulären (z.B.Tetanie,Anfallsleiden ) und endokrinen Erkankungen ( z.B. Schilddrüsen-,Hoden-,Ovar- Nebennierenerkrankungen ).
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 0 Tage | bis | 10 | Tage | 1,9 | 2,6 | mmol/l |
M/W | 11 Tage | bis | 12 | Monate | 2,25 | 2,75 | mmol/l |
M/W | 1 | bis | 3 | Jahre | 2,25 | 2,75 | mmol/l |
M/W | 3 | bis | 13 | Jahre | 2,20 | 2,7 | mmol/l |
M/W | 13 | bis | 19 | Jahre | 2,1 | 2,55 | mmol/l |
M/W | 19 | bis | 61 | Jahre | 2,15 | 2,5 | mmol/l |
M/W | 61 | bis | 91 | Jahre | 2,20 | 2,55 | mmol/l |
M/W | >91 | | | Jahre | 2,05 | 2,4 | mmol/l |
Interpretation
Bei der Bewertung des Gesamt-Ca-Gehaltes ist zu berücksichtigen,dass seine Konzentration im Serum durch das Totalprotein (insbes. Albumin )beeinflusst wird. Albumin ist für 80 - 90% der proteingebundenen Ca-Fraktion verantwortlich (Alb-Abfall um 1g/dl führt zur Erniedrigung v.Ca um 0,25mmol/l).Wenn keine quantitativen und qualitativen Veränderungen des Gesamtproteins vorliegen, ist die Bestimmung des Gesamtcalciums dem ionisierten Ca gleichwertig.
Für die diagnostische Bewertung sollte die Ca-Ausscheidung und der Phosphathaushalt mit berücksichtigt werden.
Hypercalziämie:
Häufigste Ursachen sind primärer Hyperparathyreoidismus,
neoplastische Erkrankungen ( z.B.lymphatische Tumoren ).Andere Ursachen:
induziert durch Vit.D( z. B. bei granulamatösen Erkrankungen wie Sarkoidose,parathormon-produzierende ektopische Tumore usw.)sowie medikamentös (Thiazide ).
Hypocalziämie: häufig bei kritisch Kranken der Intensivmedizin (Sepsis,bei kardialem,renalem oder pulmonalem Versagen,Verbrennungen,großen Operationen).
Die häufigste Ursache bei hospitalisierten Patienten kann eine Hypomagnesämie sein,d.h. bei unklarer Hypocalziämie sollten neben dem ionisierten Ca Mg mitbestimmt werden.
Hypocalziämie : Hypoparathyreoidismus,chron.Niereninsuffizienz,
Vit-D-Mangel,Malabsorptionssyndrom, Leberzirrhose,nephrotisches Syndrom,NNR-Hyperplasie
Interferenzen:
Die Interferenz von Gadolinium‑haltigen, intravenös verabreichten
Kontrastmitteln für MRT (Magnetresonanztomographie) wurde getestet
(Omniscan®, Optimark®), in der therapeutischen Konzentration konnte
jedoch keine Interferenz festgestellt werden. Bei höheren Konzentrationen
wurden Interferenzen beobachtet.
In sehr seltenen Fällen kann eine Gammopathie, insbesondere vom Typ
IgM (Waldenström-Makroglobulinämie), zu unzuverlässigen Ergebnissen
führen.
weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel "Einschränkungen des Verfahrens-Interferenzen"
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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