Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Aspartataminotransferase; ASAT (GOT)

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml

Spezielle Präanalytik
Blutentnahme nach der üblichen Venenpunktionstechnik,Vermeidung von hämolytischen Proben (Analytik gestört,falsch hohe Werte möglich) Kaliumoxalat/ Natriumfluorid ist als Antikoagulanz ungeignet.

Methode
gekoppelter optischer Test (Photometrie) nach Pyridoxalphosphat Aktivierung

Indikation
In Ergänzung zur ALAT bei Lebererkrankungen zur diffenzialdiagnostischen Abklärung, Ätiologieabklärung u. zur Beurteilung der Schwere des Stadiums der Erkrankung. Für die Diagnostik von Herzinfarkt und Muskelerkrankungen hat sie keine wesentliche Bedeutung mehr.

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W0 Tagebis1Tage <100U/l
M/W2 Tagebis7Tage <90U/l
M/W8 Tagebis30Tage <90U/l
M/W31 Tagebis12Monate <80U/l
M/W1bis4Jahre <50U/l
M/W4bis7Jahre <45U/l
M/W7bis13Jahre <50U/l
M13bis20Jahre <35U/l
W13bis20Jahre <30U/l
M>20Jahre <50U/l
W>20Jahre <35U/l

Interpretation
Differentialdiagnostische Beurteilung im Zusammenhang mit den Aktivitäten der ALAT, GGT, AP und der GLDH. Leberzerfall, Virushepatitis, Leberzerfall inklusive Cholestase, obstruktive Gallengangsverschlüsse, chronische Hepatitiden bedingen erhöhte Werte. In Abhängigkeit vom Schweregrad der Leberzirrhose werden erhöhte bis normale oder erniedrigte Werte beobachtet. Zur Beurteilung des Schweregrades einer Leberschädigung scheint der De-Ritis-Quotient sinnvoll: ASAT/ALAT= < 1 leichte, meist entzündliche Leberschädigung ASAT/ALAT= > 1 schwere mit Zellnekrose einhergehende Leberschädigung. Bei entzündlichen Erkrankungen der Skelett- und Herzmuskulatur sowie bei Traumata, Nekrosen werden auch erhöhte ASAT-Werte im Serum beobachtet. Es sind Erhöhungen durch hepatotoxische oder cholestaseauslösende Medikamente zu beachten. Folgende Interferenzen sind zu beachten: Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I Index von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 µmol/l bzw. 60 mg/dL). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H Index von 20 (ca. 12.4 µmol/l oder 20 mg/dL Hämoglobin). Die Kontamination mit Erythrozyten führt zu erhöhten Werten, da die Analytkonzentration in Erythrozyten höher als in normalen Seren ist. Der Grad dieser Interferenz kann schwanken und richtet sich nach dem Analytgehalt in den lysierten Erythrozyten. Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L-Index von 150. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Bei lipämischen Proben können die Werte mit dem Warnhinweis „> Abs“ versehen sein.

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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