Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Amylase; Alpha-Amylase

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml

Spezielle Präanalytik
Blutentnahme nach der üblichen Venenpunktionstechnik.

Methode
Photometrie (Methode für das Material Dialysat/Perikat nicht evaluiert. Analytik nicht im Akkreditierungsumfang enthalten.) Enzymatischer Farbtest nach IFCC

Indikation
Zum Nachweis und Ausschluss einer akuten Pankreatitis(u.a. akutes Oberbauchsyndrom) Verdacht auf chronische Pankreatitis( Rezidiv),obstruktive chronische Pankreatitis Verlaufskontrolle nach endoskopisch-retrograder Choledochopankreatographie Nachweis einer Pankreasbeteiligung bei abdominellen Erkrankungen und chirurgischen Eingriffen Parotitis

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W>1Jahre28100U/l

Interpretation
Für die Diagnose einer Pankreaserkrankung ist nur die Zunahme der Enzymkonzentration von Bedeutung.Das optimale diagnostische Intervall sind 5-10h nach Einsetzen der Schmerzen im Oberbauch ( Maximum n.20-30 h ) Dabei ist die Pankreasamylase der Gesamtamylase überlegen. Diagnostische Sensitivität der a-Amylase liegt mit 80% unter der von Lipase und Pankreasamylase. Nach 1 bis 4 Tagen liegen die Werte wieder im Referenzbereich.In der Regel zeigen Lipase und a-Amylase paralleles Verhalten mit verzögertem Abfall der Lipase zur Norm. Erkrankungen der Speicheldrüsen( Mumps,Parotis,Speichelsteine mit Gangobstruktion)führen ebenfalls zur Amylaseerhöhung,die diagnostische Abgrenzung erfolgt durch die Bestimmung von Lipase und Pankreasamylase. Andere Ursachen einer Erhöhung der Amylase sind: Hydroxyethylstärke(häufig postoperativ)differenzialdiagnostische Abgrenzung zur postoperativen Pankreatits,Lipase, die im Normbereich liegt. Niereninsuffizienz (glomeruläre,tubuläre Schäden,CreaCl < 50ml/min ) Medikamente: Opiate(Spasmus des Sphincter oddi),Thiazide,Sulfonamide,orale Kontrazeptiva Makroamylasämie(Amylase-Immunkomplexe)ist gekennzeichnet durch anhaltend deutlich erhöhte Serumenzymaktivitäten bei gleichzeitig normaler oder niedriger Urinamylase, unauffälliger Lipaseaktivität und ungestörter Nierenfunktion. Sie hat keinen Krankheitswert. Hinweis: Man sollte bei Makroamylasämie nach Paraproteinämien bei Myelomen,Lymphomen und AIDS suchen. Die postoperative Untersuchung der Amylase in Drainagesekreten dient dem Nachweis einer Pankreasfistel. Folgende Interferenzen sind zu beachten: Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 500 (ca. 311 μmol/L bzw. 500 mg/dL Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index von 1500. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Weitere Interferenzen siehe angehängter Beipackzettel!

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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