Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Mikroskopische Differenzierung/diffm; Erythrozytenmorphologie
Hämatologie/Liquordiagnostik
Probengefäß/Monovette
EDTA-Monovette
Probenmenge
2,7 ml
Spezielle Präanalytik
Eine spezielle Patientenvorbereitung ist nicht erforderlich. EDTA-Blut nach Blutentnahme durch vorsichtiges Überkopfschwenken mischen zur Vermeidung angeronnener Proben, Hämolyse vermeiden.
Bei Kapillarblutentnahme( mindestens 200µl) auf einwandfreie Technik achten.
Methode
Mikroskopie
Indikation
Indikationen für ein Differentialblutbild sind u.a. der klinisch begründete Verdacht auf infektiöse und entzündliche Erkrankungen sowie das Vorliegen von Hinweisen auf hämatologische Systemerkrankungen. Weiterhin erfolgen Anforderungen aufgrund von Auffälligkeiten im kleinen Blutbild (Leukozytose, Leukopenie etc.).
Erythrozytenmorphologie im Rahmen anämischer Krankheitsbilder oder einer TTP (Nachweis von Fragmentozyten).Mikroskopische Bewertung der Fragmentozyten:
Auszählung der Fragmentozyten/1000 Erythrozyten
Neben der Zielanforderung eines mikroskopischen Differentialblutbildes ist die regelbasierte Erstellung eines Ausstriches mit nachfolgender mikroskopischer Differenzierung bei Anforderungen des großen Automatenblutbildes möglich.
Typische Indikationen für die Anfertigung von Ausstrichen sind u.a. Warnhinweise auf Blasten bzw. unreife Zellen, Lympho- bzw. Monozytosen und Linksverschiebungen.
Referenzbereich
Siehe Angaben auf dem Befundausdruck.
Interpretation
Die Erythrozytenmorphologie ist hilfreich in der Abklärung anämischer Zustände (z.B. Verdacht auf hämolytische Anämie).
Das Differenzialblutbild wird auf der Grundlage von 100 differenzierten kernhaltigen Zellen berichtet und bei Bedarf mit Erläuterungen versehen.
Die Erythrozytenmorphologie wird deskriptiv bei Auffälligkeiten berichtet, Fragmentozyten als Hinweis auf eine TTP.Angabe in Swisslab: <1 ( Normalbereich). 1-5/1000 Erythrozyten(Graubereich zum Ausschluss eines Hyperfragmentationssyndroms sollten im Zusammenhang mit dem klinischen Bild weitere Untersuchungen erwogen werden, wie Gerinnungsuntersuchungen,Nierenparameter ). >5/1000 Erythrozyten (Verdacht auf Hyperfragmentationssyndrom )
Blastäre bzw. atypische Zellen im Differenzialblutbild sind in der Regel Hinweis für hämatologische Systemerkrankungen in Richtung Leukämien oder Lymphomen.
Physiologische Linksverschiebung: Vermehrung der Stabkernigen Neutrophilen gelegentlich bis zu Metamyelozyten und Myelozyten
(Schwangerschaft, Entzündung, Infektion).
Pathologische Linksverschiebung: Vermehrung der unreifen Leukozyten bis hin zu Promyelozyten und Blasten (schwerste Infekte, Sepsis, Leukämien)
Hiatus leucämicus: pathologische Linksverschiebung bei fehlenden Zwischenstufen als Hinweis auf Differenzierungsstop
Rückführzeit
Tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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