Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Homocystein; Homocystein
Immunchemie
Probengefäß/Monovette
EDTA-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
Die Blutabnahme sollte morgens am nüchternen Patienten erfolgen.
Die in einer EDTA-Monovette (Fa. Sarstedt)entnommene Probe sollte bis zum Transport auf Eis gelagert werden, der anschließende Transport der Monovetten erfolgt in speziellen Kühlboxen (Fa. Sarstedt). Proben, die nicht sofort auf Eis gelagert werden, können einen Konzentrationsanstieg von 10-20% aufweisen.
Proben von Patienten unter Behandlung mit 5-Adenosyl-Methionin können durch strukturell bedingte Interferenzen falsch erhöhte Homocystein-Konzentrationen aufweisen.Bei Therapie mit Methotrexat, Carbamazepin, Phenytoin,Distickstoffmonoxid, Antikonvulsiva und 6-Azauridin-Triacetat führen zu erhöhten Werten von Homocystein.
Hämolyse und Humane Anti-Maus-Antikörper (HAMA) in hohen Konzentrationen stören die Analytik. Ebenso Medikamente, wie z.B. Methotrexat ,Carbamazepin , Phenytoin , Distickstoffmonoxid oder 6-Azauridin-Triacetat.
Methode
enzymatischer Assay mit Photometrie der NADH-Reduktion
Indikation
Hauptindikation der Homocystein – Bestimmung liegt in der Abklärung von Erkrankungen mit pathologischen Veränderungen des Homocystein-Stoffwechsels.
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 0 | bis | 15 | Jahre | | <8 | µmol/l |
M/W | >15 | | | Jahre | | <12 | µmol/l |
W | >14 | | | Jahre | | < 8 | µmol/l |
Interpretation
Homocystein - Ergebnisse sind für diagnostische Zwecke im Zusammenhang mit der klinischen Untersuchung zu bewerten. Erhöhte Homocysteinwerte sind häufig Folge von Malabsorptionsstörungen, Mangel an Vitaminen B6, B12 und Folsäure oder genetischen Defekten bezüglich der Enzyme 5,10-Methylentetrahydrofolat-Reduktase (MTHFR) und Cystathionin-ß-Synthase. Zahlreiche Medikamente sind Ursache von Homocysteinveränderungen und müssen bei der Interpretation von Homocysteinwerten berücksichtigt werden, wie z.B. Methotrexat, Carbamazepin, Phenytoin, Distickstoffmonoxid, Antikonvulsiva, 6-Azauridin-Triacetat. Das Antidepressivum S-Adenosyl-Methionin interferiert direkt mit dem Testverfahren.
Rückführzeit
täglich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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