Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Gerinnungsfaktor VII; Gerinnungsfaktor VII
Hämostaseologie
Probengefäß/Monovette
Citrat-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 3,0 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 10,0 ml
Spezielle Präanalytik
Abnahmemonovette muss bis zur entsprechenden Markierung mit Blut gefüllt sein (Voraussetzung für das richtige Mischungsverhältnis zwischen Natriumcitrat und Venenblut).
Vermeidung einer zu langen und starken Stauung während der Blutentnahme( ungewollte Gerinungsaktivierung verfälscht die Analytik)
N.Blutentnahme Mischung v. Blut u.Citrat zur Vermeidung angeronnener Blutproben
Methode
Photometrie
Indikation
- Diagnostik eines angeborenen oder erworbenen Faktor VII-Mangels
- Diagnostik kombinierter Faktorenmangelzustände
- Diagnostik unerklärlicher pathologischer Quickwerte,
- Erfassung eines FaktorVII-Mangels trotz nomalen Quickwertes
- Nachweis eines Inhibitors gegen Faktor VII
- Beurteilung der Leberfunktion bei speziellen Fragestellungen
- Überwachung der Substitutionstherapie mit PPSB- und Faktor VII-Konzentrat
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 15 Tage | bis | 29 | Tage | 55,0 | 108,0 | % |
M/W | 1 | bis | 6 | Monate | 43,0 | 141,1 | % |
M/W | 6 | bis | 12 | Monate | 55,2 | 128,0 | % |
M/W | 1 | bis | 6 | Jahre | 47,8 | 124,2 | % |
M/W | 6 | bis | 12 | Jahre | 55,0 | 135,4 | % |
M/W | 11 | bis | 18 | Jahre | 55,4 | 133,1 | % |
M/W | >1 | | | Jahre | 50 | 129 | % |
Interpretation
Erworbene Mängel an Faktor VII treten im Rahmen von Lebererkrankungen,
Vitamin K -Mangelzuständen (auch Cumarintherapie)bzw. infolge von Verlustkoagulopathien auf.
- FVII > 120 - 150 % :
Risikofaktor f.arterielle Verschlusserkrankungen
- FVII 50 - 70 % :
ausreichend für die Hämöstase; Hinweis auf angeborene heterozygote Mangelzustände
- FVII 25 - 50 % :
erhöhte Blutungsbereitschaft aber keine Spontanblutungen; Bei Lebererkrankungen zeigen diese Konzentrationen eine ausgeprägte Verminderung der Lebersyntheseleistung an. Derartige Spiegel treten in der Initialphase der Kumarintherapie auf. Bei Neugeborenen sind diese Bereiche physiologisch.
- FVII 15 - 25 % :
erhöhte Blutungsbereitschaft, dauerantikoagulierte Patienten;
- F VII < 10 % :
In Abhängigkeit von der Art des genetischen Defektes bzw. der klinischen Situation besteht eine vital bedrohliche Blutungsgefahr.
Bitte beachten:
Medikamentenbeeinflussung: Verminderung unter Kumarintherapie
Anstieg unter Ovulationshemmern, mit zunehmendem Alter,Gravidität und Hyperlipidämien
In Abhängigkeit von der Dosis, des Einnahme- und Blutentnahmezeitpunktes werden Interferenzen mit den neuen oralen Antikoagulanzien(Dabigatran oder Rivaroxaban: falsch niedrige Werte)beobachtet.
Rückführzeit
wöchentlich (ggf.Absprache)
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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