Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
AMA / ASMA- IFT (AK gegen Mitochondrien/ Autoantikörper gegen glatte Muskeln); GMA (ASMA, SMA) IFT, Ak gegen glatte Muskulatur
Autoimmundiagnostik/Allergiediagnostik
Probengefäß/Monovette
Serummonovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 4,0 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
keine
Methode
IFT
Indikation
Autoantikörper bei Lebererkrankungen haben diagnostische und differentialdiagnostische Bedeutung.
AMA sind nicht organ- und nicht speziesspezifische Antikörper der Klassen IgG und IgM, die gegen mitochondriale Bestandteile gerichtet sind.
Es sind neun AMA-Typen (M1-M9) bekannt . Besonders zur Diagnose der Primär-biliären Leberzirrhose (PBC) ist die Bestimmung der AMA von Bedeutung. Das wichtigste Zielantigen bei der PBC ist M2.
Autoantikörper gegen glatte Muskeln (SMA,GMA, ASMA) treten bei verschieden Lebererkrankungen auf. Ihre Bestimmung ist für die Diagnose einer autoimmunen Hepatitis (AIH) von Bedeutung.
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | >0 | | | Jahre | | <1:100 | Titer |
Interpretation
Der Wert der Autoantikörpernachweise bei autoimmunen Lebererkrankungen liegt in der therapeutischen Konsequenz. Zu den primär autoimmunen Lebererkrankungen werden neben der AIH, die PBC und die primär sklerosierende Cholangitis (PSC) gezählt. AMA sind häufig vor dem Auftreten pathologischer Laborparameter (bili,ggt,ap,alat,asat) nachweisbar. AMA-Titer zeigen keine Korrelation zur Krankheitsprogression. Eine AMA-negative PBC ist sehr selten.
Antimitochondriale Antikörper (AMA) können bei verschiedenen Erkrankungen nachgewiesen werden, häufig zusammen mit anderen Autoantikörpern (z.B.ANA).
Bei PBC finden sich ANA nur in 10-20% der Patienten, hohe Titer sind hinweisend auf ein Overlap-Syndrom PBC/AIH.
Antikörper gegen glatte Muskulatur (ASMA) stellen eine heterogene Gruppe dar. ASMA bei AIH sind etwa bei 40% der Patienten zu finden. Sie sind vornehmlich gegen F-Actin gerichtet; etwa 5% der Patienten weisen keine Actin-Spezifität auf.
Hohe Titer oder das gleichzeitige Auftreten von ANA und ASMA sind bei erhöhten Leberwerten hinweisend auf das Vorliegen einer AIH.
ASMA können auch bei anderen Erkrankungen, polyklonaler B-Zellstimulierung und niedrigtitrig auch bei Gesunden, nachgewiesen werden. Die Bedeutung des positiven ASMA-Befundes muss daher im Zusammenhang mit den übrigen Befunden des Patienten beurteilt werden.
Rückführzeit
wöchentlich bzw. nach Absprache
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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