Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Cytomegalievirus IgM-Antikörper ; CMV IgM AK

Infektionsserologie

Probengefäß/Monovette
Serummonovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 4,0 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 m

Spezielle Präanalytik
Bei Patienten unter Therapie mit hohen Biotin-Dosen (> 5 mg/Tag) sollte die Probenentnahme mindestens 8 Stunden nach der letzten Applikation erfolgen. In seltenen Einzelfällen können Störungen durch extrem hohe Titer von Antikörpern gegen Analyt-spezifische Antikörper, Streptavidin sowie Ruthenium auftreten.

Methode
ECLIA

Indikation
Test für den qualitativen Nachweis von virusspezifischen IgM-Antikörpern gegen CMV (Cytomegalievirus) im Serum und zur Ermittlung des serologischen Status der CMV-Infektion. CMV-IgM Antikörper werden bestimmt zur Diagnose einer kürzlich erworbenen CMV-Infektion. Zusätzlich sollten bei dieser Fragestellung auf CMV-IgG-Avidität getestet werden.

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W>0Jahre <0,7COI
M/W>0Jahre <0,7COI
M/W>0Jahre <0,7COI

Interpretation
Der Nachweis von Anti‑CMV IgM in einer einzigen Probe ist für den Nachweis einer akuten CMV-Infektion nicht beweisend. In Einzelfällen können erhöhte IgM-Antikörpertiter selbst über Jahre hinweg nach Primärinfektion bestehen bleiben. Zur weiteren Klärung sollten zusätzliche Labortests (z.B. CMV IgG und CMV IgG Avidität) oder eine Kombination von Testmethoden durchgeführt werden und die Ergebnisse sollten im Zusammenhang mit der Krankengeschichte und den klinischen Symptomen bewertet werden Bei kurz zurückliegender Infektion werden CMV-IgM-Antikörper im Serum nachgewiesen, können aber auch Wochen oder Monate später noch persistieren. Nach einer Primärinfektion mit CMV persistieren die IgM-Ak bei immunkompetenten Personen ca 2-9 Monate. Bei immunsupprimierten Patienten können die CMV-spezifischen IgM-Antikörper über längere Zeit persistieren, machmal länger als 2 Jahre. Ein positives Ergebnis für CMV-IgM in Verbindung mit einem niedrigen Ergebnis für die Avidität ist ein starker Indikator für eine CMV-Primärinfektion innerhalb der letzten 4 Monate. Bei einer CMV-Infektion aufgrund einer Reaktivierung oder Reinfektion kann die Bildung der CMV-IgM-Antikörper ausbleiben. Bei Immunkompromittierten Patienten ist die diagnostische Sensitivität und Spezifität unbefriedigend. Daher wird hier ein direkter Virusnachweis bevorzugt. Die Abgrenzung klinisch asymptomatischer CMV-Reaktivierungen von schweren, therapiebedürftigen Verläufen kann über quantitative Bestimmungen viraler Antigene (z.B. Antigennachweis des virales Tegumentprotein pp65 ) bzw. Amplifikation viraler DNA im peripheren Blut erfolgen.

Rückführzeit
Messung wöchentlich bzw. nach Absprache

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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