Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Gerinnungsfaktor XI; Faktor XI
Hämostaseologie
Probengefäß/Monovette
Citrat-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 3,0 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 10,0 ml
Spezielle Präanalytik
Abnahmemonovette muss bis zur entsprechenden Markierung mit Blut gefüllt sein ( Voraussetzung für das richtige Mischungsverhältnis zwischen Natriumcitrat und Venenblut ).
Methode
Photometrie
Indikation
- Diagnostik eines angeborenen oder erworbenen Faktor XI-Mangels
- Verdacht auf FXI-Inhibitor
- Verdacht auf Amyloidose
- Ursachenklärung einer verlängerten PTT
- Verdacht auf Lupus Antikoagulanz
- Überwachung der Substitutionstherapie mit FXI-Konzentrat
Referenzbereich
| Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
|---|
| M/W | 15 Tage | bis | 29 | Tage | 32,9 | 75,0 | % |
| M/W | 1 | bis | 6 | Monate | 27,6 | 126,4 | % |
| M/W | 6 | bis | 12 | Monate | 60,9 | 125,6 | % |
| M/W | 1 | bis | 6 | Jahre | 58,0 | 154,0 | % |
| M/W | 6 | bis | 11 | Jahre | 31,8 | 154,0 | % |
| M/W | 11 | bis | 18 | Jahre | 55,4 | 139,4 | % |
| M/W | >18 | | | Jahre | 65 | 150 | % |
Interpretation
Erhöhte Faktorenspiegel ( > 120%)sollen auf ein erhöhtes Risiko venöser Thromboembolien hinweisen.
- F XI 50 - 70% : Hinweis auf angeborene heterozygote Mangelzustände bzw. erworben hinweisend auf eine eventuell beginnende Synthesestörung
(Lebererkrankung )oder Umsatzstörung (Verbrauchs-,Verlustkoagulopathie).
Für die Hämostase sind die Spiegel ausreichend.
- F XI < 50% :selten Spontanblutungen; In Abhängigkeit des genetischen Defektes und der Art des operativen Eingriffes ist eine Substitution von Fall zu Fall zu entscheiden.
- F XI < 1% :schwerer angeborener Mangel; Blutungsgefährdung ist abhängig von der Art des genetischen Defektes.
Bei verminderten Werten sollte ein Lupus Antikoagulanz ausgeschlossen werden.
Bitte beachten:
Medikamentenbeeinflussung: Beeinflussung durch Heparin möglich (falsch niedrige FXI-Spiegel),
Geringgradig erhöhte Werte unter Ovulationshemmern
Geringgradig erhöhte Spiegel mit zunehmendem Alter
In Abhängigkeit von der Dosis, des Einnahme- und Blutentnahmezeitpunktes werden Interferenzen mit den neuen oralen Antikoagulanzien(Dabigatran oder Rivaroxaban: falsch niedrige Werte)beobachtet.
Rückführzeit
wöchentlich(ggf.Absprache)
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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