Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Gerinnungsfaktor XIII; Gerinnungsfaktor XIII
Hämostaseologie
Probengefäß/Monovette
Citrat-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 3,0 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 10,0 ml
Spezielle Präanalytik
Abnahmemonovette muss bis zur entsprechenden Markierung mit Blut gefüllt sein ( Voraussetzung für das richtige Mischungsverhältnis zwischen Natriumcitrat und Venenblut ).
Vermeidung einer zu langen und starken Stauung während der Blutentnahme( ungewollte Gerinungsaktivierung verfälscht die Analytik)
N.Blutentnahme Mischung v. Blut u.Citrat zur Vermeidung angeronnener Blutproben
Methode
Photometrie
Indikation
- Diagnostik eines angeborenen oder erworbenen Faktor XIII-Mangels
- Verdacht auf FXIII-Inhibitor
- postoperative Wundheilungsstörungen
- Überwachung der Substitutionstherapie mit FXIII-Konzentrat
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 15 Tage | bis | 29 | Tage | 78,4 | 100,0 | % |
M/W | 1 | bis | 6 | Monate | 55,3 | 133,2 | % |
M/W | 6 | bis | 12 | Monate | 51,1 | 136,8 | % |
M/W | 1 | bis | 6 | Jahre | 49,4 | 137,2 | % |
M/W | 6 | bis | 11 | Jahre | 53,5 | 142,4 | % |
M/W | 11 | bis | 18 | Jahre | 64,4 | 133,1 | % |
M/W | >18 | | | Jahre | 75,2 | 154,8 | % |
Interpretation
Angeborener Faktor XIII-Mangel sehr selten.Ein erworbener Mangel wird im Rahmen von Synthesestörungen (fortgeschrittene Lebererkrankung),von Umsatzstörungen (Verbrauchskoagulopathie, Sepsis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Leukämien)und von Inhibitoren gegen FXIII beobachtet.
- F XIII > 7 %: keine abnormen Blutungen,auch bei kleinen Verletzungen nicht. Aber bei größeren operativen Eingriffen sollte der FXIII > 40% sein.
- F XIII < 7% : bedrohliche hämophilieähnliche Blutungsneigung
(intrakraniell) und Wundheilungsstörungen.
Niedrige F XIII- Werte sind mit den Fibrinogenwerten zu interpretieren ( Fibrinogen < 1,0g/l bedingt (messtechnisch) falsch niedrige F XIII-Werte
(interne Regelung im Labor).
Bitte beachten:
Medikamentenbeeinflussung: Verminderte Spiegel unter Asparaginasetherapie, INH,Procainamid, Penicillin, Phenytoin;
Erhöhte Ammoniumionen > 0,5 mmol/l können zu falsch niedrigen Werten führen
In Abhängigkeit von der Dosis, des Einnahme-und Blutentnahmezeitpunktes werden Interferenzen mit den neuen oralen Antikoagulanzien(z.B.Dabigatran: falsch niedrige Werte)beobachtet.
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
Die hier veröffentlichen Angaben richten sich an medizinische Fachberufe. Diese Informationen dienen der Orientierung und stellen keinen Ersatz für eine Fachberatung dar. Wir bemühen uns um Fehlerfreiheit, können diese hier jedoch nicht garantieren. Bei Fragen stehen wir Ihnen gerne unter 0381/494 7666 zur Verfügung.
Diese Daten sind urheberrechtlich geschützt. Stand: 22.01.2025
Universitätsmedizin Rostock ILAB-Zentrallabor www.ilab.med.uni-rostock.de
Labormedizin Rostock www.labor-rostock.de