Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


C3; Komplement C3

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Lithium-Heparinblut/ Li-Heparin-Monovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml

Spezielle Präanalytik
starke lipämische Proben sollten vermieden werden

Methode
Immunologischer Trübungstest

Indikation
Komplement ist eine Gruppe von Serumproteinen, die Infektionserreger vernichten. Die Bestimmung des Gehaltes an diesen Proteinen unterstützt die Diagnose von Störungen des Immunsystems, insbesondere wenn diese auf dem Mangel einzelner Komplement-Komponenten beruhen. Verdacht auf Immunkomplex-Krankheit: SLE,generalisierte Vaskulitits, Glomerulonephritis,Kryoglobulinämie Verlaufsbeurteilung und Ermittlung der Aktivität von Immunkomplex-Krankheiten Verdacht auf hereditären Komplementdefekt: rezidivierende Infektionen,insbes. mit Neisserien und Pneumokokken, Autoimmunerkrankungen gehäuft mit C4-,C2-,C3-,C1INH-Mangel

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W>1Jahre0,91,8g/l

Interpretation
Das Komplementsystem ist Bestandteil der Infektabwehr und kann über den klassischen,den alternativen und den Lektinweg aktiviert werden. Die Komplementfaktoren C3 und C4 nehmen eine Schlüsselposition in der Komplementaktivierung ein.Die Komplementaktivierung geht mit einem Verbrauch der Komponenten C3 und C4 einher. Klinisch bedeutsam sind nur Komplementverminderungen.Sie beruhen entweder auf einer Aktivierung der Komplementkaskade,einem hereditären Mangel oder der verstärkten Degradation eines oder mehrerer Komplementproteine. Die Bestimmung von C3 zur Erkennung einer Komplementaktivierung ist ein relativ unempfindlicher Parameter, da bei vielen Zuständen mit Komplementaktivierung eine Akute-Phase-Reaktion mit einem Anstieg von C3 vorliegt. Erkrankungen mit C3-Erniedrigung sind aktive Formen des SLE und die membranproliferative Glomerulonephritis. Interferenzen: Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000 (ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L-Index von 2000. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel

Rückführzeit
tagesgleich, Montag- Freitag

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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