Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Urin-Albumin; U-Albumin

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Urin-Monovette

Probenmenge
8,5 ml Monovette

Spezielle Präanalytik


Methode
Immunturbidmetrie

Indikation
Früherkennung einer diabetischen oder hypertensiven Nephropathie (Mikroalbuminurie) Verlaufs-und Therapiekontrolle der diabetischen Nephropathie Verdacht auf glomeruläre Filtrationsstörung

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W>0Jahre <20mg/l

Interpretation
Albumin im Urin ist ein empfindlicher Marker einer glomerulären Filtrationsstörung und bestimmt das Ausscheidungsmuster einer primären oder sekundären Glomerulopathie. Albuminausscheidung im Urin gilt als früher Indikator renaler und vaskulärer Komplikationen, z.B. bei Diabetes mellitus. Beim Insulin-abhängigen Diabetiker ist die Albuminurie ein Prediktor für kardivaskuläre Erkrankung. 8-15% der Patienten mit primärer Hypertonie entwickeln eine Mikroalbuminurie im Verlauf der Erkrankung. Albuminurie wird auch bei Einschränkung der tubulären Rückresorption im Rahmen einer tubulo-interstitiellen Nephropathie beobachtet. Die Differenzierung zwischen Glomerulopathie und interstitrieller Nephropathie sollte durch die Bestimmung zusätzlicher tubulärer Marker (alpha1-Mikroglobulin,beta2-Mikroglobulin,Retinol-bindendes Protein) erfolgen. Aus dem Muster der Harnproteine kann in gewissen Grenzen auf Art und Lokalisation einer renalen oder auf eine prärenale Erkrankung geschlossen werden. prärenale Proteinurie: sog. Proteinlücke = Summe der 3 Einzelproteine (Alb,IgG,alpha1-Mikroglobulin) < 40% zur Gesamteiweissausscheidung (z.B. im Rahmen einer monoklonalen Gammopathie) semiquantitative Beschreibung einer renalen Proteinurie mit Hilfe der Urinkonzentrationen von Alb und alpha1-Mikroglobulin bezogen auf Creatinin)
renale             Albumin           alpha1-Mikroglobulin
Proteinurie       (mg/g Crea)            (mg/g Crea)

gering             20 -  100               14 -  50
mäßig             100 - 1000               50 - 100
ausgeprägt        1000 - 3000                 > 100
nephrotisch           > 3000                   -   
Interferenzen Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 1000 (ca. 621 μmol/L bzw. 1000 mg/dL Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index von 1500. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Für weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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