Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Zink; Zink
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Spurenelementanalytik- Monovette
Probenmenge
7,5 ml
Spezielle Präanalytik
Verwendung von Metallanalytik-Monovetten (7.5 ml Lithium-Heparin flüssig) und spezieller Entnahmekanülen (Safety-Kanüle für S-Monovette Metallanalytik 21G x 1 1/2)der Fa. Sarstedt (Art. 01.1604.400 bzw. 85.1162.600).
Methode
Photometrie mit chromogenem Substrat
Indikation
Verdacht auf Zinkmangel bei:
Unterversorgung mit Spurenelementen
Wundheilungsstörungen
therapieresistenten Dermatosen
Urinproben sind zur Diagnostik einer Mangelversorgung ungeeignet, da bei niedriger Ausscheidung nicht zwischen einer bestehenden Mangelversorgung und einer verminderten aktuellen Aufnahme differenziert werden kann.
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | >0 | | | Jahre | 9,18 | 18,3 | µmol/l |
Interpretation
-- Erniedrigte Werte:
- angeboren: Acrodermatitis enteropathica
- erworben: Erkrankungen des oberen Dünndarmbereiches (Zöliakie, Morbus Crohn, Morbus Whippel oder nach Darmresektion), nutritiver Zinkmangel, renale und exsudative Verluste, Leberfunktionsstörungen.
Zur Diagnostik des Zinkstatus steht keine optimale Methode zur Verfügung.
Die Interpretation der Plasmakonzentration sollte immer unter Berücksichtigung persönlicher Einflüsse, der Ernährungsweise und der metabolischen Situation erfolgen. Der Zinkgehalt wird homöostatisch reguliert und ist von zahlreichen komplexen Einflüssen abhängig (Geschlecht, Alter,Tagesrhythmik, Nahrungsaufnahme, Protein-und Hormonstatus). Der Plasmaspiegel reflektiert nur sehr eingeschränkt die biochemischen Prozesse in den Organen; ein Zinkmangel ist erst bei deutlichen Mangelsymptomen erkennbar (Hautveränderungen, Haarausfall,
Wundheilungsstörung, Beeinträchtigung der zellulären Immunität).
Abfall der Zinkkonzentration durch Aufnahme von Zink in das Gewebe:
Stress, Akute Phase-Reaktion, chronische Erkrankung, Hypoalbuminämie, orale Kontrazeptiva, Schwangerschaft (ab 25.SSW)
-- Erhöhung der Zinkkonzentration:
Kortikosteroide, Zytokine, Nahrungsaufnahme, Hämolyse
Interferenzen
Hämolyse stört, da Zink aus Erythrozytenmembranen freigesetzt wird.
EDTA als Antikoagulans stört die Komplexbildung.
Interferenzen durch Eisen und Kupfer konnten unter den Reaktionsbedingungen eliminiert werden.
Keine wesentliche Beeinflussung bis 30 mg/dl konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin, bis 125 mg/dl Hämoglobin und 1000 mg/dl Triglyceride.
Rückführzeit
täglich; ggf. nach Rücksprache
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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