Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Tobramycin; tobramycin

Drug-Monitoring

Probengefäß/Monovette
EDTA-Monovette

Probenmenge
2,7 ml

Spezielle Präanalytik


Methode
enzymatische Photometrie mit Coenzym NADH

Indikation
Tobramycin ist ein Antibiotikum und wird auf die Wirksamkeit der Dosierung und mögliche Nephrotoxizität überwacht.

Referenzbereich
Siehe Angaben auf dem Befundausdruck.

Interpretation
Therapeutische Tobramycin-Konzentrationen sind von Person zu Person stark unterschiedlich. Der untere Grenzwert für einen Patienten kann für einen anderen unwirksam sein, während sich der obere Grenzwert für einen dritten Patienten als toxisch erweisen kann. Folgende Referenzbereiche entstammen der Fachliteratur: Therapeutischer Toxischer Bereich Bereich Konzentration mg/l mg/l Peak >9,8 - 12,1 leichte 5,1- 7,9 Infektion schwere 7,9 - 9,8 Infektion Tal >1,9 - 4,2 leichte < 0,9 Infektion schwere < 1,9-4,2 Infektion Interferenzen Bewertungskriterium: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert bei Tobramycin-Konzentrationen von ca. 3.5 und 8 μg/mL (7.5 und 17 μmol/L). Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 30 für konjugiertes Bilirubin und unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes und unkonjugiertes Bilirubin: ca. 30 mg/dL bzw. 513 μmol/L). Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index von 750. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 800 (ca. 800 mg/dL bzw. 497 μmol/L Hämoglobin). Bewertungskriterium: Wiederfindung ± 10 % vom Ausgangswert bei Tobramycin-Konzentrationen von ca. 3 μg/mL (6.4 μmol/L). Triglyceride: Keine signifikante Interferenz bis zu einer Triglycerid- Konzentration von 750 mg/dL (8.5 mmol/L). Rheumafaktoren: Keine signifikante Interferenz durch Rheumafaktoren bis zu einer Konzentration von 100 IU/mL. Gesamtprotein: Keine signifikante Interferenz durch Gesamtprotein im Konzentrationsbereich von 2‑12 g/dL. Amikacin führt zu Kreuzreaktionen mit diesem Test. Bei Kanamycin treten signifikante Kreuzreaktionen auf; dennoch wurde der Test nicht zur Quantifizierung dieses Aminoglykosids optimiert. In der klinischen Praxis werden Aminoglykoside normalerweise nicht gemeinsam verabreicht. Bei einer Therapieumstellung von einem Aminoglykosid zu einem anderen kann allerdings mehr als ein Aminoglykosid nachweisbar sein. Proben, die neben Tobramycin noch Amikacin oder Kanamycin enthalten, können mit diesem Test nicht verlässlich quantifiziert werden.

Rückführzeit
tagesgleich; ggf. nach Rücksprache

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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