Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Rheumafaktor-IgA, IgM; Rheumafaktor (IgA)
Autoimmundiagnostik/Allergiediagnostik
Probengefäß/Monovette
Serummonovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 4,0 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
Keine.
Hämolytische und lipämische Seren sollten nicht eingesetzt werden.
Methode
ELISA
Indikation
Unterstützung der Diagnose von Autoimmunerkrankungen, insbesondere bei V.a. rheumatoide Arthritis und weitere Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | >0 | | | Jahre | | <20 | U/ml |
M/W | >0 | | | Jahre | | <20 | U/ml |
Interpretation
IgA-RF finden sich insbesondere bei der rheumatoiden Arthritis und korrelieren besser als IgM- oder IgG-RF mit der Progressivität der RA. Gleichzeitige Bestimung der AK gegen CCP sinnvoll.
Zum Erkennen von Komplikationen und Ausschluss von Sekundärsyndromen wie dem Sjögren-Syndrom dienen in erster Linie antinukleäre Antikörper (ANA), antineutrophile zytoplasmatische Antikörper (ANCA), und Cardiolipin-Antikörper. Auch eine Infektionsserologie, die Hepatitis und HIV einschließt, gehört zur Differenzialdiagnostik, um beispielsweise eine sekundäre Vaskulitis im Umfeld einer HIV-Infektion auszuschließen.
Prognose und Krankheitsaktivität lassen sich beurteilen mit Rheumafaktor-IgA, Anti-Keratin- und Anti-Zitrullin-Antikörpern, ANCA sowie Antikörpern gegen das Knorpelmatrix-Protein COMP (Cartilage Oligometric Matrix Protein). Auch ein HLA-Test gehört dazu, denn bei Patienten mit HLA DR4 kann ein aggressiver Krankheitsverlauf erwartet werden.
Der bei RA nach wie vor am häufigsten durchgeführte serologische Test ist neben den semiquantitativen Agglutinationsverfahren (Waaler-Rose und Latextests), die nur den Nachweis von RF-IgM
ermöglichen, der Rheumafaktor-IgA, -IgG, -IgM-ELISA, wobei hohe RF-Titer mit schwerem, progredientem Verlauf assoziiert sind.
Rückführzeit
14-täglich bzw. nach Absprache
akkreditierte Messgröße: Nein
Wichtig
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