Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Thrombozytenaggregation- Multiplate; (ASS-/Thienopyridin-Monitoring)

Hämostaseologie

Probengefäß/Monovette
Hirudin-Monovette (Sarstedt)

Probenmenge
2,7ml

Spezielle Präanalytik
Bis zum Eichstrich gefüllte Hirudinmonovette ist erforderlich sowie die Angabe der Medikation. Präanalytik ist sehr entscheidend,da Thrombozyten empfindlich auf Blutabnahme reagieren(schonende Venenpunktion und Aspiration von Blut),zügiger Probentransport ins Labor (<3,5h) Vermeidung einer zu langen und starken Stauung während der Blutentnahme( ungewollte Gerinungsaktivierung verfälscht die Analytik) N.Blutentnahme(Kanüle 21G oder größere Durchmesser) Mischung v. Blut u.Hirudin (mehrfaches Drehen) zur Vermeidung angeronnener Blutproben.

Methode
Impedanz

Indikation
1.z.Zt: Überwachung der Plättchenfunktionshemmung (ASS,Thienopyridine)im Vollblut; 1.1 weitere Medikamentenüberwachungen(z.B.GPIIb/IIIa Antagonisten)auf Anfrage 2.Untersuchung von Thrombozytopathien möglich; 3.Back-up-Methode für PFA (siehe SAA 59) 4.als Back-up-Methode für optische Thrombozytenaggregation (PAP4)gelegentlich bei Kindern möglich Für Pkt. 2 wird die Methodik zur Zeit noch nicht eingesetzt

Referenzbereich
Siehe Angaben auf dem Befundausdruck.

Interpretation
Zielwerte unter Medikation: ta_adp = ADP-Test - Thienopyridine <53U empfohlen ta_ara = ASPI-Test - ASS <75U empfohlen ta_trap = TRAP-Test - Thienopyridine, ASS : große Variablität, Normwerte bis erniedrigte Werte möglich; Werte < 60U weisen auf eine verminderte globale Plättchenfunktionsstörung hin, u.a. verursacht durch: 1. fehlerhafte Präanalytik (zu lange Lagerung) 2. Thrombozytopenie 3. bestehende Thrombozytopathie ohne Einfluss von Medikation 4. Verbrauchs- oder Verlustkoagulopathie 5. gleichzeitige Gabe v. GPIIb/IIIa Antagonisten Thrombozytopenie(unterer Grenzwert nicht bekannt)kann in allen 3 Testen zu abnormen Werten führen. Bei Thrombozytenzahlen < 100 10E9/l wird eine reine qualitative Beurteilung der Aggregation empfohlen(Aggregation nachweisbar ja/nein. Bei Thrombozytenzahlen < 50 10E9/l wird in der Regel keine Aggregation beobachtet. Hepatopathie,andere Medikamente mit thrombozytenhemmenden Eigenschaften,hämatologische Erkrankungen sowie schwere Thrombozytenfunktionstörungen können erniedrigte Werte in den Testen verursachen. Stark gehemmte Aggregation in allen 3 Testen bei Gabe von GPIIb/IIIa Antagonisten.

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Nein


Wichtig
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