Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Creatinkinase-MB (UDR); CK-MB

Klinische Chemie

Probengefäß/Monovette
Serum-Monovette, Li-Heparin-Monovette

Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml

Spezielle Präanalytik
keine

Methode
enzymatischer UV-Test (Photometrie) nach Inhibition

Indikation
Diagnostik und Verlauf bei Myokardinfarkt, Myokarditis, Skelettmuskelerkrankungen

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W>0Jahre < 25U/l

Interpretation
Differentialdiagnostische Beurteilung zum Myokardinfarkt sollte mit CK und CKMB erfolgen.Verläufe der CKMB sind ähnlich der CK.Ein Zweittrauma oder ein Reinfarkt lassen sich durch einen charakteristischen Wiederanstieg der CKMB erkennen. Die Diagnostik des Myokardinfarktes sollte zusammen mit klinischen Daten,dem EKG und CK/CKMB erfolgen.Bei CK-Erhöhung weist ein CKMB-Anteil > 6% auf eine Myokardschgädigung hin. Bei differenzialdiagnostischen Problemen Myokardschaden/Skelettmuskelschaden sollte die Bestimmung v. Troponin-T hinzugezogen werden. CKMB > 28 U/l neben Myokardinfark auch bei Skelettmuskelerkrankungen möglich. Bei erhöhter CK ist ein CKMB-Anteil >25% hinweisend auf eine Isoenzymvariante, Makro-CK (spez.Immunkomplexe),da der Test nicht unterscheidet zwischen CK-B, CK-Mi und anderen CK-M-Untereinheiten und diese Formen bei Anwesenheit im Blut bei der CKMB-Aktivität mitbestimmt werden.Bei entsprechenden Fragestellungen wird die Bestimmung der CKMB-Masse empfohlen. Andere CK-Isoenzyme:CK-BB: Tumoren von Lunge,Darm,Harnblase,Prostata, Bindegewebserkrankungen Folgende Interferenzen sind zu beachten: Ikterus: Keine signifikante Interferenz bis zu einem I‑Index von 60 für konjugiertes und von 20 für unkonjugiertes Bilirubin (konjugiertes Bilirubin: ca. 1026 μmol/L bzw. 60 mg/dL; unkonjugiertes Bilirubin: ca. 342 μmol/L bzw. 20 mg/dL). Hämolyse: Keine signifikante Interferenz bis zu einem H‑Index von 20 (ca. 12.4 μmol/L bzw. 20 mg/dL Hämoglobin). Lipämie (Intralipid): Keine signifikante Interferenz bis zu einem L‑Index von 500. Es besteht keine zufriedenstellende Übereinstimmung zwischen dem L‑Index (entspricht der Trübung) und der Triglycerid-Konzentration. Adenylatkinase: Die Adenylatkinase (AK) kann zu einer positiven Interferenz führen. Die AK im Blut stammt aus Erythrozyten, Muskeln und Leber. Um die Interferenz durch die AK auf ein Minimum zu reduzieren, wurden dem Reagenz AMP und Ap5A zugefügt. Das AMP/Ap5A‑Gemisch hemmt 97 % der AK aus Erythrozyten und Muskeln sowie 95 % der AK aus der Leber. Die geringe Restaktivität der AK interferiert nicht mit dem Test der Gesamt‑CK, kann aber die geringe CK‑MB‑Aktivität beeinträchtigen. Weitere Interferenzen siehe anhängender Beipackzettel!

Rückführzeit
tagesgleich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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