Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin

Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock


Ferritin im Liquor; Ferritin im Liquor

Immunchemie

Probengefäß/Monovette
sterile Liquormonovette (Sarstedt)

Probenmenge
alleinige Ferritinbestimmung: mindestens 1 ml Liquor; bei Liquorprofil > 3ml

Spezielle Präanalytik
Störfaktoren : Humane anti Maus Antikörper (HAMA) in hohen Konzentrationen, Biotin-Applikation bei Patienten

Methode
ECLIA Methode für dieses Material nicht evaluiert. Analytik nicht im Akkreditierungsumfang enthalten.

Indikation
Ergänzende Methode zum Nachweis bzw. Ausschluss von ZNS-Blutungen, insbesondere bei älteren oder kleineren (CT-negativen) Subarachnoidalblutungen; Prognoseparameter bei Herpes- simplex- Encephalitis (hämorrhagisch-nekrotisierende Form).

Referenzbereich
SexAlter   vonbisEinheit
M/W>0Jahre < 18µg/l

Interpretation
Die Ferritinkonzentration ist nur im Rahmen des klinischen Gesamtbildes aussagekräftig. Bei Ct-negativem Befund und bestehendem V.a. SAB ergibt sich eine hohe Spezifität und Sensitivität (ca. 95%) bei einem Grenzwert von 15 ng/ml. Ferritin wird auch im Normalzustand im ZNS synthetisiert. Ein geringer Anstieg ist bei artifizieller Blutung und akuter Zelldestruktion möglich; Höhere Werte finden sich bei Begleitblutungen bei HSV-Encephalitis und Tumoren, ferner bei bakterieller Meningitis und demenziellen Erkrankungen. Ferritin kann im Liquor über Monate erhöht bleiben. Bei einer SAB erreicht die Ferritinkonzentration ein Maximum nach ca. 8–10 Tagen (Anstieg auf etwa 1000 ng/mL innerhalb der ersten Woche nach Blutungsereignis)

Rückführzeit
arbeitstäglich

akkreditierte Messgröße: Ja


Wichtig
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