Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Lupus-Inhibitor; Lupus-Inhibitor
Hämostaseologie
Probengefäß/Monovette
Citrat-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 3,0 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 10,0 ml
Spezielle Präanalytik
Abnahmemonovette muss bis zur entsprechenden Markierung mit Blut gefüllt sein (Voraussetzung für das richtige Mischungsverhältnis zwischen Natriumcitrat und Venenblut).
Vermeidung einer zu langen und starken Stauung während der Blutentnahme( ungewollte Gerinnungsaktivierung verfälscht die Analytik)
Nach Blutentnahme Mischung von Blut und Citrat zur Vermeidung angeronnener Blutproben
Das Vorhandensein einer erhöhten Triglyceridkonzentration oder sonstiger Trübheit in der Probe kann sich störend auf die Analyse auswirken.
Die Untersuchung sollte vor oder nach einer Antikoagulanzientherapie erfolgen.
Methode
Photometrie
Indikation
- Patienten mit spontanen Thrombosen, einer nachgewiesenen Autoimmunerkrankung
- Patientinnen mit einer Abortneigung
- Patienten mit unklarer aPTT Verlängerung
- Verdacht auf APS (Antiphospholipidsyndrom)
Die internationale Leitlinie (CLSI 2014) beinhaltet zur Diagnose des Antiphospholipidsyndroms drei unterschiedliche Tests, die sich gegenseitig ergänzen: 1. Nachweis des Lupus Antikoagulans 2. Nachweis von Anticardiolipin-AK 3.Nachweis von anti-ß2-Glykoprotein-1-AK
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | >0 | | | Jahre | | <1,2 | TR |
Interpretation
Der Befund wird als Ratio (LA1/LA2)herausgegeben.
Ratio : 1,2 - 1,5 = LA schwach ausgeprägt
Ratio : 1,5 - 2,0 = LA mäßig ausgeprägt
Ratio : > 2,0 = LA stark ausgeprägt
Positive Ergebnisse sind durch eine Wiederholungsuntersuchung (im Abstand von 12 Wochen) oder weitere Teste auf Lupus Antikoagulanzien bzw. Antiphospholipid Antikörper zu bestätigen.Bei Verdacht auf ein APS ist die gleichzeitige Bestimmung von Cardiolipinen (cardiolipscreen) und ß2Glykoprotein1 (ß2gp1screen)zu empfehlen.
In der Regel besteht keine erhöhte Blutungsbereitschaft, jedoch bei gleichzeitigem Auftreten einer Thrombozytopenie und einem Prothrombinmangel ist eine Blutungsgefährdung möglich.
Lupus Antikoagulanzien und/oder Antiphospholipid Antikörper können stumm oder mit venösen sowie arteriellen Thrombosen einhergehen. Bei Kindern werden diese Antikörper häufig postinfektiös ohne klinische Relevanz beobachtet mit spontaner Rückbildung innerhalb eines Vierteljahres.
Bitte beachten:
Eine Beeinflussung der Analytik durch Heparine u.orale Antikoagulation ist möglich.
In Abhängigkeit von der Dosis, des Einnahme- und Blutentnahmezeitpunktes werden Interferenzen mit den neuen direkten oralen Antikoagulanzien(Dabigatran oder Rivaroxaban: falsch positive Werte)beobachtet.
Rückführzeit
wöchentlich (ggf.Absprache)
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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