Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Plasminogen - Aktivität; Plasminogen (Akt)
Hämostaseologie
Probengefäß/Monovette
Citrat-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 3,0 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 10,0 ml
Spezielle Präanalytik
Abnahmemonovette muss bis zur entsprechenden Markierung mit Blut gefüllt sein (Voraussetzung für das richtige Mischungsverhältnis zwischen Natriumcitrat und Venenblut).
Methode
Photometrie
Indikation
- Diagnostik eines angeborenen bzw. erworbenen Plasminogen-Mangels
- Beurteilung des fibrinolytischen Potenzials
- prognostische Beurteilung der Aszitesretransfusion
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | 15 Tage | bis | 29 | Tage | 41,0 | 82,7 | % |
M/W | 1 | bis | 6 | Monate | 37,6 | 109,6 | % |
M/W | 6 | bis | 12 | Monate | 49,3 | 126,4 | % |
M/W | 1 | bis | 6 | Jahre | 59,6 | 178,0 | % |
M/W | 6 | bis | 11 | Jahre | 52,4 | 158,1 | % |
M/W | 11 | bis | 18 | Jahre | 58,1 | 130,6 | % |
M/W | >0 | | | Jahre | 80,2 | 132,5 | % |
Interpretation
Erhöhte Plasminogenspiegel werden in akuten Phasen (z.B. bei Entzündungen) beobachtet.
Eine erworbene Plasminogenverminderung tritt sehr selten auf entweder infolge einer ausgeprägten Lebersynthesestörung bzw.durch Abwanderung in den Aszites, bei systemischer Fibrinolyse durch die Plasminämie, bei großen operativen Eingriffen oder Verbrauchskoagulopathie.
Unter Umständen kann ein angeborener Plasminogenmangel ein erhöhtes venöses Thromboembolierisiko oder eine verminderte Ansprechbarkeit auf fibrinolytische Therapien bedeuten.
PLasminogenspiegel im Aszites: > 26% (Richtwert) Aszitesretransfusionen möglich.
Bitte beachten:
Medikamentenbeeinflussung: falsch erniedrigte Werte unter Aprotinin, verminderte Spiegel unter Lysetherapie
Rückführzeit
wöchentlich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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