Universitätsmedizin Rostock
Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Universitätsmedizin Rostock, Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin
Praxis für Laboratoriumsmedizin am MVZ der UMR Rostock
Freies Hämoglobin; Hämoglobin, freies
Klinische Chemie
Probengefäß/Monovette
Li-Heparin-Monovette
Probenmenge
bei Einzelanforderung 2,7 ml (jeweils), bei Mehrfachanforderungen ( > 10 Analyte) 7,5 ml
Spezielle Präanalytik
keine
Methode
Photometrie mit chromogenem Substrat (TMB Kolorimetrie)
Indikation
Die Bestimmung der Konzentration des freien Hämoglobins im Plasma dient der Diagnostik, Differentialdiagnostik sowie Verlaufs- und Therapiekontrolle von Erkrankungen unterschiedlicher Organe und Organsysteme, die mit einer Hämolyse einhergehen. Weiterhin dient die Methode der Beurteilung der Qualität von Blutprodukten. Für den Nachweis einer Hämolyse in vivo empfehlen wir die Haptoglobin-Bestimmung.
Referenzbereich
Sex | Alter | | | | von | bis | Einheit |
---|
M/W | >1 | | | Jahre | | <0,003 | mmol/l |
Interpretation
Ein Anstieg der Konzentration des freien Hämoglobins im Plasma ist ein Hinweis auf eine stattgehabte und/oder ablaufende intravasale Hämolyse. Für die Interpretation sind weitere Hämolyse-Parameter wie Haptoglobin, LDH und die Analyse der Retikulozytenzahl hilfreich.
Die Einordnung der Untersuchungen zum Nachweis einer intravasalen Hämolyse nach ihrer diagnostischen Sensitivität ergibt, eine Akute-Phase Reaktion ausgeschlossen,folgende Reihenfolge: Haptoglobin > Retikulozytenerhöhung > freies Hb > LDH > Bilirubin.
Ein Differentialblutbild mit Beurteilung der Erythrozytenmorphologie sollte zur weiteren Differentialdiagnostik erfolgen (u.a. Nachweis von Sphärozyten bei Kugelzellanämie, Fragmentozyten bei mikroangiopathischer hämolytischer Anämien). Verlaufskontrollen werden empfohlen. Bei Bedarf ist eine konsiliarische Beratung des Auftraggebers möglich.
Rückführzeit
tagesgleich
akkreditierte Messgröße: Ja
Wichtig
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