Fachbereiche
Autoimmundiagnostik

Autoimmunerkrankungen spielen eine immer größere Rolle in der modernen Medizin. So kam es in den letzten Jahrzehnten zu einem deutlich Anstieg von Autoimmunerkrankungen in der Bevölkerung. Autoantikörper (AAk) haben, durch ihre vielseitige klinische Relevanz und spezifischen Profile, einen hohen Stellenwert in der Diagnostik von Autoimmunerkrankungen und dienen als Grundlage für eine schnelle und gezielte Differentialdiagnostik.
Der Nachweis von Autoantikörpern beruht auf immunologischen Methoden, bei denen es zu spezifischen Bindungen zwischen Antigenen und Antikörpern kommt
- Indirekte Immunfluoreszenz Testung(IIFT)
- Immunoblots
- Enzymimmunoassays (ELISA)
- Elektrochemielumineszenz-Assays (ELCIA)
- Time Resolved Amplified Cryptate Emission-Technologie (TRACE)
Als Screening bieten wir den Nachweis von Anti-Nukleären-Antikörpern (ANA) an, bei denen im Falle eines positiven Nachweises auch bereits eine nähere Einordnung durch die Angabe von Fluoreszenzmustern nach der ICAP-Klassifikation (International Consensus on ANA Patterns) erfolgt. Für eine genauere Einordnung bieten wir Teste mit spezifischen Antikörper-Nachweisen an. Dies kann zum einen durch spezielle Anforderungsblöcke mit dem Nachweis von typischen Antikörpern mit ähnlichen Symptomen erfolgen, zum anderen durch den Nachweis einzelner Antikörper mit gezielter Fragestellung. Dadurch können Organspezifische Autoimmunerkrankungen (z.B. Leber- und Nierenerkrankungen, Nervensystemerkrankungen etc.) und systemische Autoimmunerkrankungen (z.B. Kollagenosen, Vaskulitiden, rheumatische Erkrankungen etc.) zielgerichtet erkannt werden.
Endokrinologie

Die Endokrinologie befasst sich mit den hormonproduzierenden Drüsen. Hormone sind wichtig für die Steuerung von Wachstum, Entwicklung, Fortpflanzung sowie die Anpassung an Umweltbelastungen und Stress. Ihre Quantifizierung in biologischen Proben ist neben der Anamnese, der klinischen Untersuchung und bildgebenden Verfahren unverzichtbarer Bestandteil der Diagnostik, aber auch der therapeutischen Überwachung. Auch viele Tumore wachsen hormonabhängig oder produzieren Hormone. Wir haben langjährige Erfahrung in der Handhabung moderner Analysemethoden, beraten zu Präanalytik und Einflussgrößen und unterstützen bei altersabhängigen Referenzbereichen. Die Befundung erfolgt, soweit verfügbar, unter Berücksichtigung klinischer Angaben.
Schwerpunkte:
- Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenerkrankungen
- Störungen der Achse Hypophyse-Hypothalamus-NNR
- Sexualhormonstörungen
- Tumore (Insulinom, Karzinoid, NNR, Phäochromozytom, Schilddrüse)
- Osteoporose-Diagnostik
- Pädiatrische Endokrinologie
Methoden:
- Chemilumineszens-Immunoassays (CLIA), cobas e801
- Manuelle Enzyme-Linked-Immunoassays (ELISA), Euro Immune Analyzer 1, und Radio- Immunassays (RIA).
- Dynamische und statische Funktionsteste
- Massensektrometrie (Agilent 6490 Triple Quad LC/MS)
- Autoimmundiagnostik (siehe im Abschnitt zur Autoimmundiagnostik)
Hämatologie
Der Bereich der Hämatologie beschäftigt sich mit dem Nachweis von zellulären Pathologien vorrangig im peripheren Blut, aber auch in Körperflüssigkeiten wie Aszites oder Pleurapunktaten. Erkrankungen wie Anämien, Leukämien, Infektionskrankheiten, Entzündungen, Stoffwechselerkrankungen und auch genetisch bedingte Erkrankungen, die alle mit Veränderungen der zellulären Blutbestandteile einhergehen, können somit erkannt, ggf. weiterer Diagnostik zugeführt und gezielt therapiert werden.
Hierzu stehen moderne und leistungsfähige Messverfahren rund-um-die-Uhr zur Verfügung. Maschinelle Differentialblutbilder sind in der Präzision und auch Geschwindigkeit allen manuellen Verfahren überlegen. Für die Analyse von Kinderproben mit kleinem Volumen steht außerdem ein entsprechendes Gerät zur Verfügung. Mikroskopische Blutbilder werden bei Auffälligkeiten im maschinellen Verfahren automatisch zusätzlich erstellt. Darüber hinaus können sie für spezielle Fragestellungen jederzeit nachgefordert werden.
Die Durchflusszytometrie erweitert das Analysespektrum, um Immundefizienzen oder genetisch bedingte hämolytische Anämien wie die Hereditäre Sphärozytose zu erkennen. Zu den Aufgaben dieses Bereiches gehören auch die zytologische Untersuchung von Punktaten (Aszites, Pleura etc.).
Schwerpunkte:
- Differentialdiagnostik und Klassifikation hämatologischer und nicht hämatologischer Erkrankungen mit Blutbildveränderungen
- Hämoglobinopahtien und hereditäre Sphärozytose
Methoden:
- Sysmex XN 9100-Blutbild-Analyzer, XN 350 Analyzer
- Durchflußzytometer FACS Navios
Hämostaseologie
Die Diagnostik der Hämostaseologie (der Blutgerinnung und ihren Störungen) umfasst Gerinnungstests für Blutgerinnungskomponenten der plasmatischen Blutstillung, der sogenannten sekundären Hämostase, und der an der primären (zellulären) Hämostase beteiligten Blutplättchen. Damit können Gerinnungsstörungen mit einer erhöhten Blutungsneigung und auch solche mit erhöhter Thromboseneigung erkannt werden. Diese zum Teil aufwendigen Teste stehen beinahe komplett rund um die Uhr zur Verfügung, so dass eine optimale Versorgung auch in Notfällen und vor Operationen gewährleistet ist.
Schwerpunkte:
- Diagnostik von vererbten und erworbenen Blutungsleiden (Hämophilie A und B, von Willebrand-Syndrom etc.) einschließlich von Hemmkörper Hämophilien
- Diagnostik erhöhter Thromboseneigung (thrombophiler Diathesen)
- Gerinnungsprobleme in der Intensivmedizin und vor operativen Eingriffen
- Laborkontrolle der Clopidogrel oder Aspirin-Wirkung
Methodik:
- Hämostaseologische, hämatologische und molekularbiologische Routine-Labordiagnostik (2 ACL-TOP 550-CTS, 2 Sysmex XN 9100, Roche Light Cycler PRO)
- Thrombozytenfunktionsteste (Plättchenfunktionsanalyzer PFA-200 und Multiplate-Analyzer, PAP4 Aggregometer für die Aggregation nach Born)
Immun-Hämatologie
Störungen des Immunsystems können sowohl als angeborene (primäre) Immundefekte auftreten als auch sekundär im Zuge von Krankheitsprozessen, die das Immunsystem beeinträchtigen. Unter den angeborenen Immundefekten ist nur der IgA-Mangel häufig. Sekundäre Immundefizienzen sind weitaus häufiger und dann meistens Folge von chronischen Virusinfekten, Medikationen, entzündlichen Leber-, Nieren-, endokrinologischen und Stoffwechselkrankheiten oder Folge von Eiweißverlusten (durch Entzündung, Verbrennung, Tumore).
Schwerpunkte:
- Nachweis und Charakterisierung von Immundefekten
- Monitoring chronisch entzündlicher Erkrankungen (HIV und andere)
Methoden:
- Charakterisierung der Lymphozyten-Subpopulationen (Durchflusszytometrie, FACS)
- Sensitive Messung von Immunglobulinen, Komplement, Lysozym u.a. (Nephelometrie, ECLIA)
- Immunelektrophorese und –fixation
Infektionsdiagnostik
Im Rahmen der Infektionsdiagnostik werden Entzündungsmarker zur Erkennung von bakteriellen, viralen und Pilz-Erkrankungen angeboten. Die Infektionsserologie ist hierbei ein Teilgebiet, das sich mit dem Nachweis von Antigenen von Erregern bzw. Antikörpern gegen diese Erreger beschäftigt. Infektionsserologische Untersuchungen werden gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene durchgeführt. Anhand der verschiedenen Befundkonstellationen kann der Infektionszeitpunkt oder die Aktivität einer Erkrankung beurteilt werden. Der Infektionszeitpunkt hat insbesondere in der Schwangerschaft eine entscheidende Bedeutung. Serologische Tests sind darüber hinaus wichtig bei der Frage nach der Immunitätslage oder zum Ausschluss einer Infektion, zum Beispiel bei der Herstellung von Blutprodukten. Wir führen pro Jahr etwa XXXX infektionsserologische Untersuchungen durch.
Schwerpunkte:
- Entzündungsmarker
- Labordiagnostik bei Infektion mit HBV, HAV, HCV, HIV, CMV, EBV, Toxoplasmose, Lues
- SARS-CoV2-Serologie
- Kontrolle von Impftitern
- Infektionsausschluss bei Spenderblut
Methoden:
- Immunassay-Tests mit Elektrochemilumineszenz (ECLIA)-Detektion (cobas e 801)
Immunassay-Tests mit Chemilumineszenz-Immunoassay-Detektion (CLIA, Liason )
Klinische Chemie
In der Klinischen Chemie werden Blut, Urin, Liquor, Stuhl und andere Körperflüssigkeiten überwiegend auf einer Laborautomation über unterschiedliche Messmethoden analysiert. Auch in der Akutmedizin spielen klinisch-chemische Analysen eine wichtige Rolle. Die 2024 eingeführte „Laborstraße“ integriert Funktionalitäten der Proben-Beförderung, der Präanalytik (Materialerkennung, Zentrifugation, Probenverteilung, Probentransport), der Analytik sowie der Postanalytik (Aliquotierung, technische Validation, Lagerung). Über das MVZ des Universitätsklinikums steht sie auch externen Einsendern zur Verfügung. Darüber hinaus werden bestimmte Parameter durch Einzelgeräte wie Osmometer bestimmt.
Schwerpunkte:
- Elektrolyte
- Enzyme
- Metabolite
- Substrate
- Proteine
- Medikamente/Drogen
- Hormone
- Infektionsserologie
- Tumormarker
Methoden:
Es werden kontinuierlich ca. 180 jederzeit zugreifbare Analyte (im Random-Access-Modus) angeboten und ca. 3 Millionen Analysenergebnisse pro Jahr erzeugt. Die Zeit von der Einschleusung einer Probe bis zu deren Ergebnisbericht beträgt für viele Routine-Parameter weniger als 60 Minuten. Eingesetzt werden klassische Methoden wie Photometrie und Immunoassays mit Elektrochemilumineszenz Detektion und Ionen-selektive Elektroden (2 cobas c 503 Module, 4 cobas e 801 Module, 2 cobas ISE Module). RFID Technologie und Barcodierung sowie ein 24h-Probenpuffer bieten ein umfassendes Monitoring und vollautomatisierte 24h-Nachforderung durch die Einsender.
Liquordiagnostik
Das Spektrum der Liquordiagnostik umfasst Parameter zur Diagnose Erreger- sowie autoimmun-bedingter Entzündungen, zum Erkennen von Subarachnoidalblutungen und Tumorerkrankungen, sowie dementiellen Erkrankungen. Mit Hilfe der Proteinanalytik und der Reiber-Diagramme können vertiefte Aussagen zur Art des Entzündungsgeschehens erstellt werden. Die Basis-Liquordiagnostik ist als Notfalldiagnostik rund um die Uhr verfügbar. Jeder Liquorbefund wird in Form eines integrierten Befundberichts kommentiert.
Die Liquordiagnostik erfolgt in enger fachlicher Abstimmung mit den Kollegen der Klinik für Neurologie und der Mikrobiologie.
Schwerpunkte:
- Diagnostik Meningitis
- Demenzdiagnosik
- Diagnostischer Beitrag zu Multipler Sklerose, Neuroborreliose, Virusenzephalitis, autoimmunen und paraneoplastischen Syndromen.
- Abklärung einer Liquorrhoe
Methoden:
- Lichtfeld-Mikroskopie der zellulären Liquorbestandteile
- Manuelle oder automatisierte Bestimmung der Zellzahlen im Liquor
Molekulargenetik
Im Bereich Molekulargenetik werden Veränderungen der DNA untersucht, die zu erblichen Erkrankungen führen können. Das Spektrum der Diagnostik umfasst die Genotypisierung von Krankheiten und Risikokonstellationen (z.B. Thrombophilie,) sowie der genetisch bedingte Einfluss auf Wirkstoffe (Pharmakogenetik) zur besseren Abschätzung erforderlicher Medikamentenwirkspiegel und Nebenwirkungsrisiken. Die Untersuchungen werden auf einer interdisziplinär betriebenen molekulargenetischen Plattform durchgeführt.
Schwerpunkte:
- Thrombophilie und
- Pharmakogenetik
Methoden:
- qPCR (Light Cycler PRO)
Protein-Diagnostik
Im Proteinlabor werden Eiweißelektrophoresen, Immunfixationen und die nephelometrische Bestimmung freier Leichtketten und anderer Proteine durchgeführt. Zum Nachweis monoklonaler Gammopathien werden die Kapillarelektrophorese und die Immunfixation eingesetzt. Die Untersuchungsverfahren sind teil-automatisiert und werden digital ausgewertet. Die Messung von Leitproteinen im Urin ermöglicht die Differenzierung prärenaler, renal-glomerulärer, renal-tubulärer und postrenaler Proteinurieformen. Die Hämoglobinelektrophorese wird zur Diagnostik der Hämoglobinopathien durchgeführt.
Schwerpunkte:
- Diagnostik und Verlaufskontrollen von Monoklonalen Gammopathien
- Diagnostik von Hämoglobinopathien und exakte HbA1c-Quantifizierung
- Nephelometrische Proteinurie-Differenzierung
Methoden:
- Kapillarzonenelektrophorese (2 Sebia OCTA, 1 Sebia Minicap)
- Immunfixation (2 Sebia Hydrasis)
- Hämoglobindifferenzierung (Sebia Octa)
- Nephelometrie (2 Atellica Neph 630)
Spurenelemente
Spurenelemente zählen wie die Vitamine zu den Mikronährstoffen. Spurenelemente sind anorganische chemische Elemente, die nur in sehr geringen Mengen (also Spuren) im Körper vorkommen, und die lebensnotwendige Funktionen aufrecht erhalten. Zu den wichtigsten und essenziellen Spurenelementen zählen Eisen, Zink, Kupfer, Selen, Jod, Mangan, Chrom, Molybdän, Nickel und Kobalt. Sie fungieren zumeist als Cofaktoren in Stoffwechselabläufen. Es können auch toxische Schwermetalle und Abriebpartikel von Prothesen in extrem niedrigen Konzentrationen (<50 ppm) nachgewiesen werden.
Schwerpunkte:
- Erkennen von Spurenelement-Mangelzuständen
- Überwachung einer Supplementierung
- Unterstützung von Studien, z. B. zur Erforschung von Endoprothesen-Abrieb
Methodik:
Es steht ein NexION® 5000 ICP-Massenspektrometer (ICP-MS, Inductively Coupled Plasma - Mass Spectrometry, Massenspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma) zum Nachweis von Spurenelementen, Mineralstoffen und toxischen Schwermetallen zur Verfügung. Das Gerät ist für Ultraspurenelementanwendungen (hoher Stabilität und Matrixtoleranz) besonders geeignet und wird daher auch für Forschungsanwendungen, zum Beispiel zur Messung von Abrieb bei Gelenkersatz (https://www.sylobio.de/), eingesetzt.
Stoffwechsel-Diagnostik
In der Stoffwechseldiagnostik werden Zwischen- und Endprodukte des Stoffwechsels gemessen, um die Funktion von Stoffwechselprozessen zu überprüfen und auf Krankheiten hinweisende Auffälligkeiten zu erkennen. Sowohl angeborene als auch erworbene Störungen des Stoffwechsel können diagnostiziert und therapeutisch überwacht werden.
Schwerpunkte:
- Diagnose und Überwachung von Patienten mit Stoffwechselstörungen
- Pädiatrische Stoffwechseldiagnostik, einschließlich Aminosäure-Analytik
- Lipidstoffwechselstörungen und Progerie-Syndrome
Methoden:
- Chromatographische Verfahren (Biochrom 30+)
- HPLC in Kombination mit LC-MS/MS (Agilent Triple Quad 6490 LC/MS)
- Messung von Zwischen- und Endprodukten des Metabolismus von Kohlehydraten, Proteinen, Nukleinsäuren und Lipiden
- Zellkultur und Nanopore-Sequenzierung
Therapeutisches Drug-Monitoring (TDM) und Drogenscreening
Im Bereich TDM (Therapeutisches Drug Monitoring) werden die Konzentrationen von Medikamenten bestimmt. Dies erfolgt oft aus Sicherheitsgründen, um gesundheitlich schädliche Überdosierungen zu vermeiden, bei Verdacht auf Non-Compliance, zur Dosisoptimierung bei ungenügendem Ansprechen trotz adäquater Dosierung, bei besonderen Patientengruppen (Kindern, älteren oder niereninsuffizienten Patienten) sowie bei bekanntem Interaktionspotential mit anderen Medikamenten und pharmakokinetisch relevanter Komorbidität. Wir untersuchen zudem genetische Besonderheiten im Metabolismus von Medikamenten ( z. B DPYD-Mutation).
Schwerpunkte:
- TDM für Antibiotika, Antieplileptika, Psychopharmaka, Herzglykoside, Immunsuppressiva
- Spezielles Monitoring für Transplantierte
- Dihydropyrimidin-Dehydrogenase-Defizienz; 5-FU-Toxizität
Methoden:
- Elektrochemilumineszenz (ECLIA)-Technologie (4 cobas e 801)
- LC-MS/MS, HPLC
- Real Time PCR (Light Cycler)
Urin-Diagnostik
In der Urindiagnostik stehen Untersuchungen zur Nierenfunktion, der Erkrankungen der Niere und der ableitenden Harnwege im Vordergrund. Zum Teil sind auch Rückschlüsse auf die Gesundheit anderer Körpersysteme möglich. Hierfür werden automatisierte Urin-Teststreifen-Untersuchungen zur Bestimmung der biochemischen Urineigenschaften (Protein- und Glukose-Konzentration u.a.) durchgeführt.
Die Partikel des Harns werden mit Hilfe der Fluoreszenz Durchflusszytometrie präzise bestimmt. Für die visuelle Überprüfung der Harnpartikel schließt sich die Mikroskopie der Harnbestandteile mittels fluoreszenzmikroskopischer Partikelanalyse an.
Schwerpunkte:
- Urinstatus und -sediment
- Beurteilung der Nierenfunktion
- Urin-Proteindiagnostik
Methoden:
- Automatisierte Teststreifen-Analytik ((UC 3500, FA. Sysmex)
- Fluoreszenzmikroskopische Partikelanalyse (UF 5000, FA. Sysmex)
- Vollautomatisierte digitale Bildgebung der Urinpartikel (DU-10, FA. Sysmex)
- Phasenkontrastmikroskopie
- Nephelometrie (2 Atellica Neph 630)
- Urinproteinelektrophorese und Immunfixation (2 Sebia Hydrasis)
Spezielle Proteinchemie und Aminosäuren
Dieser Laborbereich umfasst moderne hochspezialisierte Technologien, wie Immunnephelometrie, Kapillarzonen- und Agarosegelelektrophorese, isoelektrische Fokussierung sowie die chromatographische Auftrennung von Aminosäuren. Hiermit werden Diagnosen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen gesichert und Therapien begleitet, vom Diabetes mellitus, über Hämoglobinopathien, Stoffwechselerkrankungen bis hin zu neurologischen und onkologischen Erkrankungen.
Lipidambulanz
In unserer Lipidambulanz behandeln wir Patienten mit angeborenen oder erworbenen Störungen des Fettstoffwechsels in allen Altersstufen. Störungen im Fettstoffwechsel führen häufig zu atherosklerotischen Veränderungen der Blutgefäße, die sich im Verlauf als Herzinfarkt, Schlaganfall oder periphere arterielle Verschlusskrankheit bemerkbar machen können. Der Schwerpunkt unserer Arbeit in der Lipidambulanz liegt auf der individuellen, leitliniengerechten Diagnostik und Therapie entsprechend des persönlichen Risikoprofils in allen Krankheitsstadien.
QM / POCT
Das Institut war eines der ersten Universitätslabore mit Akkreditierung sowohl im Routinebetrieb als auch in der Patienten nahen Sofortdiagnostik (POCT). Beim POCT (Point-of-Care-Testing) werden Laboruntersuchungen zusammengefasst, die in unmittelbarer Nähe zum Patienten durchgeführt werden, bei denen es sich um Einzelprobenmessungen handelt, die keiner Probenvorbereitung bedürfen, deren Ergebnisse rasch verfügbar sind, und aus denen unmittelbare therapeutische Konsequenzen abgeleitet werden.